Ein 20-jähriger Motorradfahrer hat am Donnerstagabend versucht, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen – mit gravierenden Folgen: Bei dem Fluchtversuch wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Der junge Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen mehrerer Delikte.
Unnötiger Lärm und auffälliges Verhalten
Der Motorradfahrer war zusammen mit drei weiteren Bikern im Stadtgebiet unterwegs, als eine zivile Streife des Sachgebiets „TRuP“ (Tuner, Raser und Poser) auf das Quartett aufmerksam wurde. Die Gruppe fiel auf, weil sie laut Polizei „ihre Maschinen immer wieder kurzzeitig stark beschleunigt und durch Hochdrehen der Motoren an rotzeigenden Ampeln unnötigen Lärm erzeugt haben sollen“. Die Szenen wurden mit einem ViNAS-Fahrzeug (Video-Nachfahrsystem) dokumentiert.
Fluchtversuch trotz Polizeikontrolle
Gegen 21:50 Uhr wollten die Beamten die Fahrer im Bereich Starkenburgring/Brinkstraße kontrollieren. Die Biker hielten zunächst an. Doch als die Beamten auf sie zugingen, startete der 20-Jährige seine Kawasaki Z900 erneut, gab Gas und versuchte zu flüchten. Ein Beamter stellte sich dem Motorrad entgegen, wurde aber laut Polizeibericht „einige Meter nach vorne geschoben“. Der Fahrer leistete im weiteren Verlauf „erheblich Widerstand“, wobei das Motorrad zu Boden kippte. Der Beamte verletzte sich dabei leicht.
Festnahme nach kurzer Flucht zu Fuß
Der 20-Jährige konnte sich zunächst losreißen und flüchtete zu Fuß, wurde aber nach wenigen Metern von einer Polizeibeamtin gestellt und vorläufig festgenommen.
Motorrad nicht zugelassen – Führerschein beschlagnahmt
Bei der anschließenden Überprüfung stellte sich heraus, dass das am Motorrad angebrachte Kennzeichen auf ein anderes Fahrzeug registriert ist. Der 20-Jährige erklärte, die Kawasaki vor fünf Tagen gekauft zu haben – sie sei noch nicht zugelassen. Das Motorrad wurde sichergestellt und abgeschleppt, der Führerschein des Mannes beschlagnahmt.
Mehrere strafrechtliche Vorwürfe
Gegen den Frankfurter wird nun unter anderem wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der Urkundenfälschung ermittelt. Zudem musste er sich einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen.
Polizei bittet um Hinweise
Zeuginnen und Zeugen der Situation werden gebeten, sich unter der Rufnummer 069 8098-5100 beim Polizeirevier Offenbach zu melden. Die Ermittlungen dauern an.