In Offenbach nimmt die mutwillige Verunreinigung städtischer Brunnen spürbar zu. Ein aktueller Fall aus Bürgel zeigt die Folgen: Auf dem Dalles musste ein Mitarbeiter des Stadtservices der Stadtwerke Offenbach einen kompletten Arbeitstag aufwenden, um den dortigen Brunnen wieder in Betrieb zu nehmen. Ursache war ein verstopfter Filter, der mit ausgerissenem Gras und weggeworfenem Abfall blockiert war.
Tägliche Kontrolle stößt an Grenzen
Zuständig für die Wartung ist die Abteilung Entwässerung der Stadtwerke Offenbach. Laut Dienstplan werden alle Brunnen im Stadtgebiet täglich kontrolliert und regelmäßig gereinigt – ein System, das bislang zuverlässig funktionierte. Auch bei längeren Stillständen, etwa durch fehlende Ersatzteile, konnte so ein Mindestmaß an Pflege gewährleistet werden.
Missbrauch als Müllkippe nimmt zu
Doch die zunehmende Verschmutzung bringt den städtischen Service an seine Grenzen. Immer häufiger werfen Passantinnen und Passanten mutwillig Müll und Speisereste in die Brunnen. Dadurch reicht die eingeplante Personalstärke zur Reinigung nicht mehr aus. Die Stadtwerke appellieren daher an die Bevölkerung, die Brunnenanlagen nicht als Abfallbehälter zu benutzen.
Faulende Lebensmittel als Geruchsproblem
Besonders problematisch sind entsorgte Speisereste: Sie faulen im Wasser und sorgen bei steigenden Temperaturen für üble Gerüche. Wird der Müll nicht rechtzeitig entfernt, entstehen hygienische und olfaktorische Belastungen für Anwohnende und Passanten. Um dem vorzubeugen, müsste der Reinigungsintervall erhöht werden – ein Mehraufwand, der mit den bestehenden Ressourcen kaum zu bewältigen ist.