Ab Januar 2025 müssen die Bürgerinnen und Bürger in Offenbach mit höheren Abwassergebühren rechnen. Dies teilte die Stadt Offenbach heute mit. Die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser sollen um durchschnittlich 18,5 Prozent angehoben werden, um die gesetzlich vorgeschriebene Kostendeckung zu gewährleisten. Diese Erhöhung trifft vor allem Haushalte mit versiegelten Flächen, von denen das Regenwasser direkt in die Kanalisation fließt.
Gebühren steigen auf Niveau von 2015
Für Schmutzwasser wird der Preis pro Kubikmeter von derzeit 1,66 Euro auf 2,04 Euro angehoben. Auch die Gebühr für Niederschlagswasser steigt von 0,76 Euro auf 0,85 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche. Ein Beispiel verdeutlicht die Auswirkungen: Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 105 Kubikmetern Schmutzwasser und einer Grundfläche von 150 Quadratmetern muss zukünftig rund 53,40 Euro mehr pro Jahr zahlen, was einer Steigerung von 18,5 Prozent entspricht. Damit liegt das Preisniveau etwa wieder auf dem Stand von 2015, so die Stadt Offenbach.
Steigende Aufbereitungskosten und Personalkosten
Die wesentlichen Gründe für diese Erhöhung liegen in den steigenden Kosten für die Aufbereitung des Abwassers in der Kläranlage Frankfurt, die über die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen. Hinzu kommen steigende Materialkosten für die Instandhaltung der Kanalisation und höhere Personalkosten, die durch Tarifsteigerungen bedingt sind.
Diese Anpassung war notwendig, da die Rücklagen, die durch zu hohe Gebühren in den Vorjahren entstanden sind, planmäßig aufgebraucht wurden. Laut Gesetz müssen Kommunen zu viel eingenommene Gebühren innerhalb von fünf Jahren an die Bürgerinnen und Bürger zurückgeben.
Der Magistrat der Stadt hat die Neufassung der Gebührensatzung bereits beschlossen, nun steht noch die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung aus.