Ab dem 15. Dezember 2024 profitieren Offenbacherinnen und Offenbacher von einem deutlich erweiterten Angebot im Stadtbusverkehr. Die Stadtwerke Offenbach haben angekündigt, das Netz um 160.000 Kilometer Fahrleistung jährlich auszubauen. Laut Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß handelt es sich um eine erfreuliche Kehrtwende: „Mit dem Fahrplanwechsel werden wir unsere Busverkehre entgegen dem Trend in anderen Städten ausweiten.“ Möglich wurde dies durch eine effizientere Unternehmensstruktur, die es erlaubte, das erweiterte Angebot ohne zusätzliche Kosten für die Stadt zu finanzieren.
Verbesserungen an Sonntagen
Ein Schwerpunkt der Erweiterung betrifft Sonntagsverbindungen. Zwischen 5 und 8 Uhr morgens verkehren die Busse künftig auf allen Linien im Stundentakt – eine wichtige Maßnahme für Menschen, die im Schichtdienst arbeiten, wie beispielsweise Pflegekräfte oder Flughafenmitarbeiter. Ausnahmen bilden die Linien 107 und 120, die weiterhin sonntags nicht bedient werden.
Rückkehr der Linie 106
Die Linie 106A wird wieder zur Linie 106 ausgebaut. Sie verbindet die Haltestelle „Caritas/Buchrainweiher“ mit dem Marktplatz, Offenbach Ost, dem Wetterpark und endet am Seniorenzentrum „Hessenring“. Mit einem Stundentakt bis „Offenbach Ost“ und einem 30-Minuten-Takt bis zur Endhaltestelle soll die Anbindung von Pflegeheimen, Krankenhäusern und weiteren zentralen Einrichtungen deutlich verbessert werden.
Änderungen auf vielen Linien
Weitere Anpassungen betreffen fast alle Stadtbuslinien:
- Linie 101: Verlängerung bis zur S-Bahn-Station Bieber Waldhof.
- Linie 102: Neue Verbindung zwischen Bieber Waldhof und Hauptbahnhof.
- Linien 105 und 108: Verlängerung bis Kaiserlei, um E-Busse effizienter einzusetzen und neue Direktverbindungen zu schaffen.
Bessere Abendanbindung der Stadtteile
Auch die Abendstunden werden optimiert. Ab 21 Uhr verkehren die Busse wie bisher im 30-Minuten-Takt und ab Mitternacht stündlich. Durch eine geschickte Abstimmung ergänzen sich Linien in denselben Stadtteilen, sodass etwa Lauterborn von 21 Uhr bis Mitternacht im 15-Minuten-Takt bedient wird.
Finanzieller Spielraum genutzt
Der Ausbau wird aus nicht genutzten Mitteln finanziert, die durch Einsparungen im Busbetrieb und Optimierungen innerhalb des Stadtwerke-Konzerns erzielt wurden. Sabine Groß betonte, dass der erweiterte Fahrplan nun als neues Mindestangebot gilt, hinter das nicht mehr zurückgefallen werden soll.