Die Stadtpolizei Offenbach hatte auch zu Beginn des Jahres 2025 wieder alle Hände voll zu tun. Während sich einige Einsätze im Bereich der Verkehrsüberwachung auf positive Entwicklungen zurückführen lassen, sorgten insbesondere Gewalt gegen Einsatzkräfte, gefährliche Vorfälle und polizeiliche Ermittlungen für herausfordernde Wochen.
Ein Schwerpunkt lag im Januar auf der Verkehrskontrolle, die durch neu ausgebildete Verkehrspolizistinnen und -polizisten intensiviert wurde. Dies führte zu einem signifikanten Anstieg der registrierten Verstöße, insbesondere im Bereich Falschparken und Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die Zahl der ausgestellten Verwarnungen stieg in der letzten Januarwoche auf 4.237 Fälle, was unter anderem auf die gesteigerte Präsenz der Verkehrspolizei zurückzuführen ist.
Gewalt gegen Stadtpolizei nimmt zu
Besonders besorgniserregend war der Anstieg an Gewalt gegen Einsatzkräfte. In mehreren Fällen wurden Stadtpolizisten bei Einsätzen attackiert, darunter ein Vorfall, bei dem zwei Personen einen Einkaufswagen in einen Linienbus verladen wollten. Als die Streife eingriff, wurden die Einsatzkräfte angegriffen und beleidigt. Beide Täter verweigerten zudem die Angabe ihrer Personalien, woraufhin mehrere Strafanzeigen gestellt wurden.
Ein weiterer schwerwiegender Vorfall ereignete sich bei einem Einsatz der Landespolizei, bei dem Beamte mit Bierflaschen und Stühlen beworfen wurden. Ursprünglich war die Polizei zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gerufen worden, doch als die Einsatzkräfte eintrafen, solidarisierten sich die Gruppen und griffen die Polizei an. Eine Person konnte während des Einsatzes festgenommen werden, die Ermittlungen dauern an.
Zwischenfälle mit hilflosen Personen
Im Januar verzeichnete die Stadtpolizei mehrere Einsätze mit hilflosen Personen, darunter auch suizidgefährdete Menschen. In einem Fall wurde ein betrunkener Mann, der mehrfach mit dem Kopf gegen die Eingangstür der Stadtwache rannte und angab, sich töten zu wollen, in die psychiatrische Klinik eingewiesen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich mit einer Frau, die Gegenstände auf Einsatzfahrzeuge warf, sich aggressiv verhielt und versuchte, Polizisten zu bespucken. Auch sie wurde nach mehrfachen Drohungen in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Ermittlungen nach Übergriffen und Drogenfunden
Neben zahlreichen Verkehrskontrollen führte die Stadtpolizei auch mehrere Ermittlungen. In der letzten Januarwoche wurde ein Mann am Marktplatz brutal geschlagen und erlitt eine Nasenbeinfraktur. Dank Videoaufnahmen konnte die Polizei eine Fahndung nach dem Täter einleiten.
Ein weiterer Fall betraf eine durchsuchte Gaststätte, in der mehrere Personen auf die Stadtpolizei trafen. Der starke Marihuana-Geruch führte dazu, dass die Beamten eine Durchsuchung durchführten. Drogenreste, eine Feinwaage und weiteres verdächtiges Material wurden sichergestellt. Da sich die Anwesenden unkooperativ verhielten, wurde das Lokal versiegelt.