Das Waldschwimmbad Rosenhöhe erhält ein neues Infrastrukturgebäude. Der Magistrat der Stadt Offenbach hat dem entsprechenden Vergabe- und Projektbeschluss zugestimmt. Ziel ist es, den Badebetrieb langfristig aufrechtzuerhalten und an moderne Standards anzupassen. Die finale Entscheidung trifft die Stadtverordnetenversammlung am 3. Juli.
Bestehendes Gebäude nicht mehr sanierungsfähig
Das derzeitige Gebäude stammt aus den 1950er Jahren und entspricht laut Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke „nicht mehr den energetischen, technischen und hygienischen Standards für einen angemessenen Schwimmbadbetrieb“. Eine Sanierung wäre teurer als ein Neubau, weshalb das alte Gebäude abgerissen wird.
Restaurant muss Neubau weichen
Im Zuge der Bauarbeiten wird auch das bisher im Infrastrukturgebäude untergebrachte Restaurant schließen müssen. Da dieses dem Neubau weichen muss, befindet sich die Stadt mit dem Pächter in Gesprächen über eine einvernehmliche Ablösung.
Mehr Umkleiden, Duschen und ein Kiosk
Das neue Gebäude soll nicht nur mehr Duschen und Umkleiden bieten, sondern auch erstmals Vereinsräume für den Ersten Offenbacher Schwimmclub (EOSC) und den Wassersportverein 1923 Offenbach (WVO) enthalten. Zusätzlich entsteht ein saisonal nutzbares Kiosk-Gebäude. „Ein vollwertiges Freibad ohne Kiosk ist für mich kaum vorstellbar“, betont OB Schwenke.
Container-Lösung während der Bauzeit
Damit der Badebetrieb weiterlaufen kann, werden ab dem letzten Quartal 2025 Umkleiden und Duschen in Containern untergebracht. Im Anschluss beginnt der Abriss des Altbaus. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Ende 2026 vorgesehen, vorausgesetzt es finden sich ausreichend Baufirmen mit marktgerechten Angeboten.
Kostensteigerung durch zusätzliche Anforderungen
Die veranschlagten Baukosten liegen bei rund 9 Millionen Euro netto – etwa 1,5 Millionen Euro mehr als ursprünglich kalkuliert. Die Gründe liegen unter anderem in der aufwendigeren Interimslösung, zusätzlichen Schülerumkleiden, der Schadstoffentsorgung sowie der Errichtung des Kiosks. Hinzu kommt eine komplexere Baustellenlogistik durch den laufenden Badebetrieb und den hohen Baumbestand.
Wertschätzung für Offenbachs Sportvereine
EOSC-Geschäftsführer Matthias Wörner sprach von einem „Ort voller Erinnerungen“, blickt jedoch optimistisch nach vorn: „Ein modernes Umfeld, neue Möglichkeiten und frischer Schwung erwarten uns.“ Auch WVO-Vorsitzender Peter Ortwein sieht in dem Neubau einen „Meilenstein in Sachen Schwimmbadentwicklung“.
Barrierefrei und nachhaltig geplant
Das neue Gebäude soll barrierefrei sein und alle baulichen, technischen und hygienischen Anforderungen erfüllen. Die nachhaltige Bauweise soll den Energiebedarf deutlich senken und den Einsatz erneuerbarer Energien berücksichtigen.
Weitere Projekte zur Schwimmbad-Modernisierung
Der Neubau ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Weiterentwicklung des Waldschwimmbads. Bereits umgesetzt wurde die neue Traglufthalle für das 50-Meter-Becken. Weitere Maßnahmen wie die Erneuerung der Badewassertechnik und der Umbau des 25-Meter-Beckens zum Lehrschwimmbecken sind geplant.