Zigarettenkippen, To-Go-Becher oder ausgespuckte Kaugummis – all das landet täglich achtlos auf Offenbachs Straßen und Plätzen. Doch die Stadt verschärft jetzt ihr Vorgehen gegen sogenannte Kleinmüllsünder: Wer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 90 Euro rechnen. „Leider führt der Weg der Einsicht bei manchen Mitbürgerinnen und Mitbürgern nur über das Portemonnaie“, erklärt Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß.
Sauberkeitsteam täglich im Einsatz
Während die Mitarbeitenden des Stadtservice Offenbach bereits täglich Straßen, Wege und Parks reinigen, kümmern sich die „Saubermänner“ Thomas Albrecht und Harald Klein gezielt um achtlos weggeworfenen Müll. Zusätzlich dazu sind seit dem vergangenen Jahr verstärkt Müllermittler und Stadtpolizei unterwegs – teils in Uniform, teils in Zivil – um Verstöße zu ahnden.
Besonders im Fokus steht dabei der Marktplatz, wie Ordnungsamtsleiter Frank Weber erklärt: „Mit seiner Funktion und Lage ist der Marktplatz die Visitenkarte der Stadt.“
6.000 Euro Bußgelder im Jahr 2024
Die verstärkten Kontrollen zeigen Wirkung: 58 Verstöße wurden allein im Jahr 2024 geahndet, wodurch die Stadt rund 6.000 Euro an Bußgeldern einnahm. Bislang betrug das Bußgeld für Kleinmüllverstöße 75 Euro plus Gebühren, also insgesamt 104 Euro. Doch ab 2025 wird die Strafe weiter erhöht: „Wir nutzen den Ermessensspielraum des Bußgeldkatalogs und bitten nun mit 90 Euro zur Kasse“, so Weiß.
Problem betrifft viele Städte
Das Problem mit achtlos weggeworfenem Müll gibt es nicht nur in Offenbach. Viele Kommunen suchen nach Lösungen, um Müllablagerungen zu verhindern und die Bürgerinnen und Bürger für mehr Sauberkeit zu sensibilisieren. „Wer Müll einfach auf die Straße wirft, beeinflusst nicht nur die Lebensqualität anderer, sondern verschandelt auch das Stadtbild“, betont Weiß.