Die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule und der Eichendorffschule können sich über ruhigere Klassenzimmer freuen. Beide Schulen erhielten während der Sommerferien neue Schallschutzfenster, die nicht nur den Lärm von außen reduzieren, sondern auch zur besseren Dämmung bei Hitze und Kälte beitragen.
Der Einbau der neuen Fenster wurde von der GBM Service GmbH, einer Tochter der Stadtwerke, in Zusammenarbeit mit dem städtischen Hochbaumanagement koordiniert. Besonders wichtig sind diese Maßnahmen für den Lernerfolg der Grundschulkinder, die beim Lesenlernen und Spracherwerb auf eine ruhige Lernumgebung angewiesen sind.
Erfolgreicher Abschluss der Arbeiten
An der Eichendorffschule wurden insgesamt 200 Fenster ausgetauscht. Diese Arbeiten begannen bereits während der Osterferien und wurden pünktlich zum Schulbeginn abgeschlossen. Die bisherigen, einglasigen Fenster stammten noch aus den 1950er Jahren und waren dringend erneuerungsbedürftig. Lediglich einige Malerarbeiten und das Verputzen der neuen Fensterrahmen müssen in den ersten Schulwochen noch erledigt werden, was jedoch den Unterrichtsbetrieb nicht stört.
Verzögerungen an der Anne-Frank-Schule
Auch an der Anne-Frank-Schule wurden Schallschutzfenster eingebaut, allerdings kam es hier zu Verzögerungen. Die Unwetter in Bayern im Juni führten zu einer Produktionspause beim Fensterlieferanten, wodurch sich der Einbau um drei Wochen verzögerte. Trotzdem konnten die 20 Fensterbänder im Bauteil B der Schule rechtzeitig eingebaut werden. Restarbeiten werden spätestens in den Herbstferien abgeschlossen. In den anderen Bauteilen der Schule sollen die Fenster nach und nach in den kommenden Schulferien ausgetauscht werden.
Wichtiges Projekt für den Lernerfolg
„Die Schallschutzfenster sind unser baulicher Beitrag dazu, den Grundschulkindern den Einstieg in das Lesen zu erleichtern“, erklärt Stadtbaurat und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. Er betont die Bedeutung einer ruhigen Lernumgebung: „Der beste Unterricht stößt an seine Grenzen, wenn unter dem Lärm eines überfliegenden Flugzeugs die Endsilben nicht mehr verständlich sind.“
Finanzierung durch Lärmschutzprogramm
Die Schallschutzmaßnahmen wurden im Rahmen eines Förderprogramms des Landes Hessen umgesetzt, das als Reaktion auf die Lärmwirkungsstudie NORAH ins Leben gerufen wurde. Diese Studie hatte die negativen Auswirkungen des Fluglärms auf die Leseleistungen von Grundschülern in der Nähe des Flughafens Frankfurt untersucht. Die Gesamtkosten für den Fenstertausch an der Eichendorffschule belaufen sich auf rund 2,7 Millionen Euro, von denen 1,7 Millionen Euro gefördert wurden. An der Anne-Frank-Schule wurden für den Austausch im Bauteil B rund 630.000 Euro aufgewendet, wovon 470.000 Euro durch Fördermittel gedeckt sind. Die Differenz ergibt sich aus der Tatsache, dass nur Schallschutzfenster in Unterrichtsräumen förderfähig sind.