Der Schultheis-Weiher öffnet pünktlich zum 1. Mai wieder seine Ufer für Badegäste. Wie die Stadt Offenbach mitteilt, laufen derzeit die letzten Vorbereitungen: Die Feuerwehr bringt die Bojenkette aus, die GBM pflegt die Liegewiesen, und das Stadtgesundheitsamt überprüft die Wasserqualität. Die Badesaison soll bis zum 15. September andauern – allerdings nur, wenn die Wasserqualität dies erlaubt.
Rückblick: Immer wieder Badeverbote
In den vergangenen Jahren kam es am Schultheis-Weiher wiederholt zu Badeverboten, meist ausgelöst durch erhöhte Keimbelastungen im Wasser. So musste beispielsweise zuletzt Ende August 2024 ein Badeverbot verhängt werden, da mikrobiologische Untersuchungen eine Überschreitung der Grenzwerte ergaben. Solche Entwicklungen machen den Saisonbetrieb immer wieder unsicher.
Probleme mit Phosphatbelastung bleiben bestehen
Zusätzlich belastet die Wasserqualität ein weiteres Problem: die hohe Phosphatkonzentration. Ursprünglich plante die Stadt Offenbach, durch den Einsatz spezieller Verfahren Phosphate zu binden und so die Wasserqualität nachhaltig zu verbessern. Dieses Vorhaben wurde jedoch Ende 2024 aus finanziellen Gründen vorerst eingestellt. Die Phosphatbelastung bleibt damit ein ungelöstes Problem, das langfristig die Badegewässerqualität beeinträchtigen könnte.
Naturschutzgebiet mit hoher Bedeutung
Trotz dieser Herausforderungen bleibt der etwa zehn Hektar große Schultheis-Weiher ein beliebter Treffpunkt für Anwohner und Ausflügler im Mainbogen zwischen Rumpenheim und Bürgel. Eingebettet in das Naturschutzgebiet „Rumpenheimer und Bürgeler Kiesgruben“ bietet er nicht nur Erholung, sondern ist auch Lebensraum für zahlreiche Tierarten wie den Eisvogel und den Teichrohrsänger. Während der Badesaison sorgt eine Badeaufsicht vor Ort für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher.
Wie sich die Wasserqualität in diesem Sommer entwickeln wird, bleibt abzuwarten.