Der Magistrat der Stadt Offenbach hat am 19. Juni ein Förderprogramm zur Ansiedlung von innovativen Ladenkonzepten in der Offenbacher Innenstadt im Rahmen des Zukunftsprojektes Testraum-Allee beschlossen. In der Stadtverordnetenversammlung am heutigen Donnerstag entscheidet das Stadtparlament über die Umsetzung des Förderprogramms.
Ziel ist, bis Ende 2025 vier Läden dauerhaft zu etablieren. Dabei soll das Förderprogramm mit einem umfangreichen Leistungspaket unterstützen: Zuschuss zur Miete und für Anschaffungen, Unterstützung bei Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit plus Beratungsleistung durch Architekten, Stadt und dem IHK-nahen Verein Offenbach offensiv. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke: „Der Magistrat hat das Ziel, neue Geschäftsmodelle in der Innenstadt zu fördern. Damit möchten wir Unternehmerinnen und Unternehmer in schwierigen Zeiten für den Handel motivieren, ihre Ladenkonzepte in unserer Innenstadt auszuprobieren. Die Unterstützung der Stadt hilft ganz konkret beim Start und verringert das finanzielle Risiko für die Geschäftstreibenden.“
Der Testraum-Fonds: Die Anschubfinanzierung für neuen Handel
Deutschlands Innenstädte stehen vor großen Veränderungen. Der Einzelhandel, die bisherige Leitbranche der Innenstadt, befindet sich in einem umfassenden Strukturwandel. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des wachsenden Online-Shoppings wurde dies noch verstärkt. Seit 2023 setzt die Stadt Offenbach deswegen das Projekt „Testraum-Allee“ um. „Ziel ist, drohendem Leerstand zu begegnen und eine zuverlässige Grundlage für den Einzelhandel zu sichern. Die ‚Testraum-Allee‘ ist eine Einladung an potenzielle Mieter und Einzelhändler, sich Flächen und deren Potentiale einmal aus einem anderen Blickwinkel anzuschauen. Für eine Einstiegsphase zu Beginn unterstützen wir, weil man dann mit deutlich geringerem Risiko etwas testen kann. Das OFTEN und der Doki Doki Concept Store haben gezeigt, dass solche Tests sich auch lohnen“, beschreibt Oberbürgermeister Schwenke.
Jetzt präzisiert die Stadt Offenbach ihr Förderprogramm mit dem „Testraum-Fonds“. Damit sollen besonders Neuansiedlungen in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie oder verbrauchernahe Dienstleitung unterstützt werden. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Stadtverordnetenversammlung soll das Förderprogramm „Testraum-Fonds“ finanziell und beratend fördern: Dazu gehört ein finanzieller Zuschuss für Mietkosten und Ausstattung sowie fachlich beratende Unterstützung durch einen Projektarchitekten. Außerdem wird ein Kommunikationspaket bereitgestellt, das die Aktivitäten der Unternehmerinnen und Unternehmer multimedial unterstützt. Der gesamte finanzielle Zuschuss beläuft sich auf 11.000 Euro je Förderung. Die Förderung erstreckt sich auf den Kernbereich der Innenstadt. Das Programm wurde gemeinsam mit dem Projektträger Offenbach offensiv e.V. entwickelt. Damit bietet es die Expertise zusätzlicher Beratungsleistung hinsichtlich Gründungsberatung durch den Verein und innerstädtische Beratung und Ämterkommunikation durch die Agentur Mitte (Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften). Wichtig ist dem Oberbürgermeister: „Der Einzelhandel ist weiterhin ein Grund für den Besuch der Innenstadt. Deshalb nehmen wir das Geld in die Hand und unterstützen neue Ideen.“ Geschäftsführer des Vereins Offenbach offensiv, Frank Achenbach, ergänzt: „Wir brauchen in der Innenstadt neben den großen Projekten wie der Station Mitte auch neue, innovative und qualitätsvolle Handels- und Gastronomiekonzepte. Das Förderprogramm kommt somit zur richtigen Zeit und bietet die Unterstützung, damit die Betreiber und Betreiberinnen in Offenbach ankommen können.“
Das Förderprogramm soll im dritten Quartal 2024 starten, der Beginn wird über die Webseite der Stadt Offenbach sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit bekannt gegeben.
Quelle: PM Stadt Offenbach