Die Stadtpolizei in Offenbach setzt seit Sonntag eine viertägige „Sicherheitsinitiative“ um, die den Verkehr in der Fußgängerzone der Innenstadt unter die Lupe nimmt. Im Fokus stehen Verkehrsverstöße, die immer wieder zu gefährlichen Situationen führen. Unter anderem wurde ein Zwölfjähriger auf einem zu schnellen E-Roller erwischt, ein querparkender Transporter behindert den Verkehr, und ein Kurierfahrer war ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs.
Beschwerden von Bürgern als Auslöser
Laut der Stadt Offenbach reagiert die Stadtpolizei mit der Aktion auch auf Beschwerden aus der Bevölkerung. Dienstgruppenleiter Robin Leineweber erklärt: „Damit reagieren wir auch auf berechtigte Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern.“ Immer wieder komme es zu Situationen, in denen Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge unerlaubt in der Fußgängerzone abstellen und dabei Rettungswege blockieren. So kostete es einen Kurierfahrer 55 Euro, nachdem er sein Fahrzeug so geparkt hatte, dass er eine Kreuzung blockierte.
Verstöße mit E-Scootern und Fahrrädern
Neben dem Zwölfjährigen, der auf einem zu schnellen E-Scooter unterwegs war, wurden auch Radfahrer ermahnt. Zwei Radfahrer, die mit zu hoher Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone fuhren, wurden von der Polizei angehalten und gebeten, künftig mehr Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen. Sie wurden zudem darauf hingewiesen, ihre Fahrräder ordnungsgemäß zu beleuchten.
Mehr Kontrollen geplant
Bisher hat die Polizei bis 13 Uhr 16 Kraftfahrzeuge, fünf E-Scooter und 29 Radfahrer kontrolliert. Es wurden drei Verwarngelder verhängt. Lothar Haack, Abteilungsleiter des Ordnungsamts, betont, dass solche Kontrollen künftig häufiger stattfinden sollen: „Wir können natürlich nur punktuell kontrollieren, wollen das aber schwerpunktmäßig in der Innenstadt verstärken und die Intervalle erhöhen.“
Die Stadtpolizei plant, durch den Ausbau der Tagdienstgruppe mehr Personal für solche Einsätze bereitzustellen. Dies ermöglicht auch eine intensivere Nachverfolgung von Verstößen, die oft zusätzlichen Aufwand erfordern.