Die Stadtpolizei Offenbach hat im August zahlreiche Einsätze bewältigt, die von Verkehrsüberwachungen über Hilfseinsätze bis hin zu Tumulten bei einer Jugendamtsanhörung reichten. Neben den regelmäßigen Streifendienstkontrollen führte die Verkehrspolizei auch Großkontrollen an Grundschulen und Kitas durch, um das Parkverhalten sowie die Sicherheit von Kindern in Fahrzeugen zu überprüfen. Dabei wurden unter anderem Verstöße gegen die Gurtpflicht festgestellt.
Ruhestörungen und Alkohol am Steuer
Wie die Stadt Offenbach mitteilte, musste die Polizei im August wöchentlich zwischen 18 und 36 Mal wegen Ruhestörungen in Gaststätten, Wohnhäusern und öffentlichen Plätzen eingreifen. Besonders die warmen Sommertage führten zu vermehrten Einsätzen, da einige Offenbacher auf öffentlichen Plätzen unerlaubt grillten oder zu viel Alkohol konsumierten. Mehrere Personen mussten aufgrund von Alkoholvergiftungen medizinisch versorgt werden.
Verkehrskontrollen und zahlreiche Abschleppmaßnahmen
Im Bereich Verkehr überwachte die Stadtpolizei pro Woche an rund 30 Stellen die Geschwindigkeit. Im Zuge dessen wurden bis zu 418 Verfahren wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen eingeleitet. Zudem verursachten falsch geparkte Fahrzeuge zahlreiche Verkehrsbehinderungen, darunter zugeparkte Einfahrten und Schwerbehindertenparkplätze. „Zwischen 14 und 21 Fahrzeuge mussten pro Woche abgeschleppt werden“, so die Stadt Offenbach.
Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich Mitte August, als zwei LKW unter einer Brücke steckenblieben. Die Polizei sicherte die Stelle ab, bis die Brücke freigegeben werden konnte.
Einsätze aufgrund hilfloser Personen und gewalttätiger Auseinandersetzungen
Die Woche vom 19. bis 25. August war für die Stadtpolizei besonders ereignisreich. Ein Notruf führte die Einsatzkräfte mit Sondersignal zu einem Mehrfamilienhaus, wo ein verwirrter Mann in seiner Wohnung um Hilfe rief und glaubte, dass sich fremde Personen dort aufhielten. Parallel dazu mussten die Stadt-, Landes- und Bundespolizei bei einem gefährlichen Vorfall in einer S-Bahn am Marktplatz eingreifen. Ein junger Mann hatte ein Messer gezogen, doch durch das gemeinsame Eingreifen der Polizei konnte die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden, ohne dass es zu Verletzungen kam.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Marktplatz, als ein Mann mehrere Fußgängerinnen und Fußgänger aggressiv anpöbelte. Er leistete bei der Feststellung seiner Personalien erheblichen Widerstand, woraufhin die Stadtpolizei ihn zur Wache mitnahm, wo er sich langsam beruhigte.
In einem besonders dramatischen Fall kam es bei einer Jugendamtsanhörung zu tumultartigen Szenen: Ein Vater versuchte, seine Tochter gegen den Willen des Jugendamtes mitzunehmen, verletzte eine Sachbearbeiterin mit einem Faustschlag und floh. Die Stadtpolizei konnte den Vater jedoch rasch festnehmen.
Zusätzlich stellte die Stadtpolizei in der letzten Augustwoche bei acht Auseinandersetzungen Strafanzeige wegen Körperverletzung und übergab die Fälle an die zuständigen Ermittlungsbehörden. Zudem wurde ein junger Mann, der im Bus eine Frau sexuell belästigte, festgenommen und an die Landespolizei übergeben, die ihn schließlich wegen illegalen Aufenthalts in Haft nahm.
Illegale Müllentsorgung und weitere Vorfälle
Die Stadtpolizei ermittelte im August in mehreren Fällen illegaler Müllablagerungen. Besonders gravierend war der Fund von großen Mengen abgelaufener Corona-Hygienemittel in einem Waldstück südlich des Nassen Dreiecks. Zudem wurde ein Schafskadaver in mehreren Mülltüten entsorgt.
Neben den Verstößen gegen Müllverordnungen, Grill- und Alkoholverbote, hatte die Polizei auch mit entlaufenen Tieren zu tun. Zwei freilaufende Hunde wurden ins Tierheim gebracht.
Verfolgungsjagd und Unfall mit hohem Sachschaden
Einer der dramatischsten Einsätze ereignete sich Ende August, als eine Verfolgungsjagd mit einem Auto in der Senefelderstraße endete. Der Fahrer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, das in ein Gebäude krachte. Die Insassen wurden leicht verletzt, einer von ihnen versuchte dennoch zu flüchten, wurde aber von der Polizei festgenommen. „Der Schaden am Gebäude und dem Kioskeingang beträgt einen sechsstelligen Betrag“, berichtete die Stadt.