Der April war für die Stadtpolizei Offenbach von zahlreichen Einsätzen und Kontrollen geprägt. Neben Verkehrskontrollen und Verstößen im ruhenden Verkehr registrierten die Einsatzkräfte mehrfach Drogenfunde, Aggressionen gegenüber Beamten sowie Vorfälle von häuslicher Gewalt. Auch Fälle von Tierwohlgefährdung und Hehlerei beschäftigten die Ordnungshüter.
Illegale Ware und Drogen bei Gewerbekontrollen
Bereits zu Monatsbeginn wurden bei einer routinemäßigen Gewerbekontrolle in der Innenstadt erhebliche Verstöße festgestellt: Neben illegalen Tabakerzeugnissen und mehreren tausend pfandfreien Getränkedosen entdeckten die Einsatzkräfte rund ein Kilogramm Marihuana. Im Rahmen einer Nachkontrolle in einem Gastronomiebetrieb wurden später weitere Drogen gefunden – die Polizei versiegelte den Zugang zum Lokal.
Ein weiterer Drogenfund gelang bei einer Aufenthaltsermittlung, als ein Mann in der Innenstadt versuchte, mit seiner Jacke zwei Müllsäcke mit mehreren hundert Zigarettenpackungen zu verdecken. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass er wegen mehrerer Straftaten gesucht wurde.
Hehlerei und Drogenhandel im öffentlichen Raum
Einen Fall von Hehlerei stellte die Stadtpolizei fest, als ein Mann in der Fußgängerzone Elektronikartikel zum Verkauf anbot. Die Seriennummern wiesen auf gestohlene Ware hin – der Mann wurde zur Wache gebracht, die Polizei übernahm die weiteren Ermittlungen.
Gegen Ende des Monats meldete ein Bürger eine Gruppe Jugendlicher auf einem Spielplatz, die dort lautstark auffielen und offenbar mit Drogen handelten. Zwei Jugendliche flüchteten beim Eintreffen der Polizei, einer wurde gestellt. Bei ihm wurden szenetypisch verpackte Drogen und über 8.000 Euro Bargeld gefunden, bei den anderen rund 3.000 Euro. Die Polizei übernahm die weitere Bearbeitung.
Verstöße im Straßenverkehr und zahlreiche Verwarnungen
Im Verkehrsbereich kontrollierte die Stadtpolizei im April an bis zu 63 Stellen pro Woche die Geschwindigkeit. Zwischen 69 und 393 Verfahren wurden wöchentlich wegen Tempoverstößen eingeleitet. In der ersten Aprilwoche wurden 3.089 Verwarnungen im ruhenden Verkehr ausgesprochen. Zwischen 80 und 90 erhebliche Verkehrsbehinderungen – etwa durch zugeparkte Einfahrten oder Behindertenparkplätze – wurden pro Woche registriert. Zwischen elf und 14 Fahrzeuge mussten pro Woche abgeschleppt werden.
Einsätze bei Ruhestörungen und Gewalt
Bei einem Streit mehrerer Männer nahe der Stadtpolizeiwache kam es zu einer Bedrohung mit einem Messer. Der Verdächtige hatte ein Handwerkermesser bei sich und einen Atemalkoholwert von 1,48 Promille. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens wurde er in Gewahrsam genommen.
Zwei Fälle häuslicher Gewalt wurden nach Hinweisen von Nachbarn aufgedeckt. In einem Fall beschuldigte eine Frau ihren Partner, sie regelmäßig zu schlagen. In einem weiteren Fall gab eine Mutter an, von ihrem Sohn mit einem Messer bedroht und gewürgt worden zu sein. Die Stadtpolizei sprach Hausverbote aus und übergab die Fälle an die Landespolizei.
Tier in Not: Hund ohne Wasser zurückgelassen
Ein Hund, der über Stunden in einer Wohnung bellte und winselte, führte zu einem Einsatz wegen möglicher Tierwohlgefährdung. Da der Besitzer nicht auffindbar war, ließ die Polizei die Wohnung mit einem Schlüsseldienst öffnen. Der Hund war ohne Nahrung und Wasser und wurde ins Tierheim gebracht. Das Veterinäramt wurde eingeschaltet.
Zunehmende Aggression gegen Einsatzkräfte
Mehrere Einsätze waren von verbalen und körperlichen Aggressionen begleitet. In einem Fall beschimpfte ein Autofahrer eine Streife nach einer Verwarnung in der Fußgängerzone. In einem Bus musste ein aggressiver Mann mit Handschellen zur Wache gebracht werden, nachdem er sich einer Kontrolle widersetzt hatte.