Das Stadtteilbüro Bieber in der Aschaffenburger Straße 2 bleibt als zentrale Anlaufstelle für die Nachbarschaft weiterhin bestehen. Wie die Stadt Offenbach mitteilt, hat der Magistrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Anmietung des Stadtteilbüros trotz gekürzter Städtebaufördermittel mindestens bis zum 30. September 2026 fortzuführen. Idealerweise soll die Nutzung sogar bis zum Vertragsende des Kernbereichsmanagements im September 2027 verlängert werden.
„Das Stadtteilbüro Bieber hat sich als unverzichtbarer Baustein in der Umsetzung des Städtebauförderprogramms erwiesen. Es ist jedoch weit mehr als das – es ist vor allem ein Ort für Begegnung und gemeinschaftliches Engagement“, erklärt Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. Trotz der finanziellen Herausforderungen sei es das Ziel, diesen Treffpunkt für die Nachbarschaft zu erhalten.
Finanzielle Hürden durch gekürzte Fördermittel
Die Finanzierung des Stadtteilbüros war bisher größtenteils durch Mittel der Städtebauförderung gedeckt. Allerdings wurden die Fördermittel durch das Land Hessen gekürzt. Wie stark sich diese Kürzungen tatsächlich auf den Haushalt auswirken, wird sich erst mit den jeweiligen Jahresabschlüssen zeigen.
Bislang wurden zwei Drittel der Kosten durch Fördergelder refinanziert. In Zukunft muss die Stadt einen höheren Eigenanteil tragen, um den Betrieb des Stadtteilbüros aufrechtzuerhalten.
Wichtige Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung
Das Stadtteilbüro bietet auf rund 100 Quadratmetern Platz für verschiedenste Veranstaltungen und Sitzungen. Dort finden Workshops, Beratungsangebote des Kernbereichsmanagements und Treffen der Stadtteilarchitektin statt. Zudem nutzen lokale Gremien und Arbeitsgruppen die Räume für ihre regelmäßigen Zusammenkünfte.
Ein zentrales Anliegen des Stadtteilbüros ist es, Projekte für die Ortskerne Bieber und Bürgel im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ zu entwickeln und voranzutreiben.
Einführung von Gebühren zur Kostendeckung
Um den langfristigen Betrieb des Stadtteilbüros zu sichern, wird künftig eine Mietgebühr für die Nutzung der Räumlichkeiten erhoben. Diese Einnahmen sollen dazu beitragen, Betriebskosten wie Telefon, Internet und notwendige Erneuerungen der Ausstattung zu finanzieren. Allerdings sei nicht zu erwarten, dass sich die städtischen Kosten dadurch wesentlich refinanzieren lassen.
Mit der Entscheidung des Magistrats bleibt das Stadtteilbüro Bieber weiterhin ein zentraler Treffpunkt für bürgerschaftliches Engagement, auch wenn die finanzielle Situation in den kommenden Jahren herausfordernder wird.