Rund 1.800 Offenbacherinnen und Offenbacher nutzten am vergangenen Samstag die Gelegenheit, einen Blick in das künftige Herz der Innenstadt zu werfen. Das Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes, das bis 2026 zur Station Mitte umgebaut wird, öffnete für einen Tag seine Türen. Besucherinnen und Besucher konnten sich über die Pläne für die neue Stadtbibliothek sowie weitere Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes informieren.
„Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen heute hierherkommen, um sich über die Station Mitte zu informieren“, sagte Stadtkämmerer Martin Wilhelm vor Ort. Der große Andrang zeige, wie sehr sich die Offenbacherinnen und Offenbacher einen zentralen Treffpunkt ohne Konsumzwang wünschen.
Ein Leuchtturmprojekt für die Innenstadt
Die Station Mitte wird nicht nur eine neue Heimat für die Stadtbibliothek, sondern auch ein Ort für Lernen, Begegnung und Kultur. Neben Büchern und digitalen Medien sind moderne Arbeitsplätze, Veranstaltungsräume, Verkaufsflächen und ein Café geplant. Das Dach des Gebäudes soll ebenfalls genutzt werden – eine Möglichkeit, die viele Besucherinnen und Besucher neugierig machte.
Bozica Niermann, Leiterin der Wirtschaftsförderung, hob die Bedeutung des Projekts für die Innenstadt hervor: „Mit der Station Mitte als Leuchtturmprojekt des Zukunftskonzeptes Innenstadt haben wir eine einmalige Chance, das Zentrum Offenbachs nachhaltig zu beleben.“
Rückblick und Ausblick: Erinnerungen an den Kaufhof
Während der Führungen und Ausstellungen schwelgten viele Gäste in Erinnerungen an den früheren Kaufhof. Besonders die historische Sandsteinfassade, die in den 1960er Jahren hinter Aluminiumplatten verschwand, sorgte für Gesprächsstoff. Ob diese Fassade teilweise wieder freigelegt werden kann, wird derzeit geprüft.
An Bildtafeln und in einem Film wurden Visualisierungen des neuen Gebäudes präsentiert. Besucherinnen und Besucher hatten zudem die Möglichkeit, ihre Wünsche und Anregungen für die Gestaltung der Station Mitte an Stellwänden festzuhalten. „Es ist schön zu sehen, dass wir die meisten der hier aufgeführten Wünsche bereits eingeplant haben“, freute sich Nicole Köster, Leiterin der Stadtbibliothek.
Ein Ort für Bildung und Chancen
Stadtrat und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß betonte die Bedeutung der neuen Bibliothek für die Bildungsgleichheit in Offenbach: „Wir denken hier auch an diejenigen, die zuhause keinen ruhigen Ort zum Lernen haben oder bei denen es in der Familie keinen PC gibt, um Informationen für Hausaufgaben oder Referate aus dem Internet zu holen.“ Die modernen, digital ausgestatteten Arbeitsplätze sollen Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden ideale Voraussetzungen bieten.