Der Offenbacher Arbeitsmarkt hat im Jahr 2024 eine schwierige Entwicklung durchlaufen. Laut der Agentur für Arbeit Offenbach stieg die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt im Agenturbezirk auf 6,3 Prozent, im Vergleich zu 5,9 Prozent im Vorjahr. Insgesamt waren durchschnittlich 17.446 Menschen arbeitslos gemeldet, ein Zuwachs von 1.195 Personen im Vergleich zu 2023. Die wirtschaftlichen Herausforderungen der weltpolitischen Gesamtlage, darunter hohe Energiepreise, Fachkräftemangel und eine angespannte internationale Marktsituation, trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei.
Carmen Giss, die neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach, erklärte: „Das Jahr 2024 war für den Arbeitsmarkt herausfordernd. (…) Unternehmen blicken überwiegend pessimistisch in die Zukunft und agieren zurückhaltend.“
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung als Lichtblick
Trotz der angespannten Lage gibt es auch positive Entwicklungen. Der Offenbacher Agenturbezirk verzeichnete 2024 hessenweit den stärksten Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen. Dies unterstreicht das Potenzial der Region, das durch gezielte Maßnahmen weiter gefördert werden soll. Giss betonte die Bedeutung von Qualifizierung und Weiterbildung: „Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften kann die Region langfristig prosperieren.“
Daten für Stadt und Kreis Offenbach
Stadt Offenbach
In der Stadt Offenbach waren im Jahresdurchschnitt 7.305 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 465 Personen gegenüber 2023 entspricht. Die Arbeitslosenquote stieg von 8,8 Prozent auf 9,2 Prozent. Im Dezember sank die Zahl der Arbeitslosen leicht um 9 Personen auf 7.495, was eine Quote von 9,3 Prozent ergibt. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet dies jedoch einen Zuwachs von 8,1 Prozent.
Kreis Offenbach
Im Kreis Offenbach waren 2024 durchschnittlich 10.141 Menschen arbeitslos, ein Zuwachs von 730 Personen im Vergleich zu 2023. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote erhöhte sich von 4,8 Prozent auf 5,1 Prozent. Im Dezember wurden 10.108 Arbeitslose verzeichnet, 50 mehr als im November. Die Quote stieg von 5,0 Prozent im November auf 5,1 Prozent, ebenfalls höher als die 4,9 Prozent im Dezember 2023.
Fokus auf Qualifizierung für die Zukunft
Angesichts der Herausforderungen bleibt die Qualifizierung der Arbeitskräfte ein zentrales Anliegen der Agentur. Die gezielte Förderung von Weiterbildung und Qualifikation soll nicht nur die Arbeitslosigkeit reduzieren, sondern auch die Grundlage für eine langfristig prosperierende Region schaffen.