Die Verkehrssicherheitswoche 2024 in Offenbach hat wieder eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig die Sensibilisierung von Eltern und Verkehrsteilnehmern für sichere Schulwege ist. Neun Grund- und Förderschulen beteiligten sich an der vom Ordnungsamt organisierten Aktion, die durch selbstgestaltete Schilder, Schokolade – und auch saure Zitronen – die Bedeutung eines sicheren Schulwegs in den Fokus rückte.
Aktionen vor Ort: Lob und Kritik
Vor den Schulen verteilten Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte selbstgebastelte Herzen und Schokolade an Eltern, die ihre Kinder zu Fuß zur Schule brachten oder sich an die Verkehrsregeln hielten. Elterntaxis, die verbotswidrig hielten oder den Verkehr behinderten, mussten hingegen mit traurigen Smileys und Zitronen rechnen.
Stadtrat Paul-Gerhard Weiß betonte die Wichtigkeit solcher Aktionen: „Gerade im Innenstadtbereich sind die Grundschulen in wenigen Gehminuten zu erreichen, sodass es selten gute Gründe gibt, Kinder mit dem Fahrzeug direkt vor den Schultoren abzusetzen.“
Die Stadtpolizei war ebenfalls präsent und griff nur ein, wenn die Situation es erforderte. Drei uneinsichtige Eltern sorgten jedoch für Diskussionen. Ein Vater behauptete sogar, die Gefahr von Entführungen auf dem Schulweg sei höher als die durch Verkehrsrisiken.
Breite Beteiligung und nachhaltige Wirkung
Die diesjährige Verkehrssicherheitswoche wurde von zahlreichen Schulen unterstützt, darunter die Eichendorffschule, die Friedrich-Ebert-Schule und die Wildbachschule im Hainbachtal. Bereits zum zwölften Mal wurde diese Aktion im Rahmen der kommunalen Präventionsarbeit durchgeführt.
Frank Weber, Leiter des Ordnungsamtes, hob die Wirkung der Initiative hervor: „Bei der Verkehrssicherheitswoche machen die Kids mit ihren selbstgestalteten Schildern, Smileys und Herzen auf charmante Weise Verkehrsteilnehmer auf ihr Fehlverhalten aufmerksam. Gerade Eltern, denen ihr Verhalten nicht bewusst ist, zeigen sich einsichtig und von der starken Präsenz der Kinder, Lehrer, Eltern und Ordnungskräfte auf der Straße beeindruckt.“ Gleichzeitig kündigte Weber für die Zukunft verstärkte Kontrollen und härtere Strafen für verkehrsbehindernde Elterntaxis an.