Nach rund einem Jahr sind die temporären Luftqualitätsmessungen im Wetterpark Offenbach abgeschlossen. Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hatte die Messungen als Teil eines Sonderprogramms durchgeführt, um den Einfluss des Flugbetriebs auf die Belastung mit ultrafeinen Partikeln (UFP) im Rhein-Main-Gebiet zu untersuchen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Partikelbelastung an diesem Standort vergleichsweise niedrig ist.
Ultrafeine Partikel und ihre Auswirkungen
Ultrafeine Partikel sind winzige Bestandteile der Luft, die tief in die Lunge eindringen können. Ihre gesundheitlichen Auswirkungen sind bislang nicht vollständig erforscht. Deshalb hat das HLNUG bereits 2017 begonnen, die Partikelkonzentration an verschiedenen Standorten im Umfeld des Frankfurter Flughafens zu messen. Der Wetterpark Offenbach wurde als Messstation gewählt, da er unterhalb der Einflugschneise des Flughafens liegt.
Partikelbelastung unter WHO-Grenzwerten
Die vorläufigen Messergebnisse für das Jahr 2024 zeigen eine durchschnittliche Partikelkonzentration von etwa 6.000 Partikeln pro Kubikzentimeter (cm³). Bei Wind aus Richtung des Flughafens stieg dieser Wert auf rund 7.000 Partikel pro cm³ – ein Hinweis auf die Auswirkungen des Flugbetriebs.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft eine stündliche Belastung über 20.000 Partikel pro cm³ als hoch ein. In Offenbach wurde dieser Wert nur in weniger als einem Prozent der Messstunden überschritten. Der WHO-Tagesmittelwert von 10.000 Partikeln pro cm³ wurde an lediglich drei Prozent der Messtage überschritten.
Vergleich mit anderen Standorten im Rhein-Main-Gebiet
Im Vergleich zu anderen Messstationen in der Region ist die Belastung in Offenbach relativ gering. In Raunheim wurde der WHO-Tagesmittelwert an etwa 37 Prozent der Tage überschritten, in Frankfurt-Schwanheim sogar an rund 59 Prozent der Tage.
Detaillierter Bericht folgt später im Jahr
Die bisher veröffentlichten Werte sind noch nicht abschließend geprüft. Eine endgültige Auswertung soll später im Jahr in einem detaillierten Bericht veröffentlicht werden. Bereits im Oktober 2024 hatte das HLNUG bei einem Pressegespräch darauf hingewiesen, dass die Belastung in Offenbach eher niedrig einzuschätzen sei. Die aktuellen Messwerte bestätigen diese Tendenz.