Nach mehr als drei Jahrzehnten als die freundliche und vertraute Stimme und das Lächeln am Empfang der GBO Gemeinnützige Baugesellschaft mbH verabschiedet sich Vera Repp in den Ruhestand. Viele tausend Offenbacher Mieter haben in dieser Zeit ihre erste Anlaufstelle bei ihr gefunden.
Vera Repp gelangte eher zufällig zu ihrer langjährigen Position. Ursprünglich wollte sie nur als Reinigungskraft bei der GBO etwas dazuverdienen. Über eine Bekannte wurde sie jedoch als Vertretung für die Empfangsdame vorgeschlagen, als diese im Frühjahr 1993 Unterstützung benötigte. Ohne klassischen Bewerbungsprozess und nach einer kurzen Rückfrage des damaligen Geschäftsführers, ob sie sich die Aufgabe zutraue, übernahm Repp die Stelle und blieb dem Unternehmen 31 Jahre lang treu.
Herausforderungen und Weiterbildung
Im Laufe ihrer Berufsjahre hat sich Vera Repp den wachsenden Anforderungen des Empfangs immer wieder angepasst. Sie bildete sich kontinuierlich weiter, um sowohl den persönlichen als auch telefonischen Kontakt mit den Mietern professionell zu gestalten. Rückblickend erinnert sie sich an die Herausforderung, auch mit schwieriger Kundschaft umzugehen, wobei es selten zu lautstarken Auseinandersetzungen kam. „Die meisten waren nett, viele kannte ich dann schon im Laufe der Jahre“, erzählt sie.
Ein vertrautes Gesicht im Wandel
Durch die Corona-Pandemie hat sich der Alltag am Empfang deutlich verändert. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher nahm ab, und die offenen Sprechtage wurden reduziert. Dennoch erinnert sich Repp gerne an die Zeiten mit viel Trubel: „Die Arbeit am Empfang hat mir immer Spaß gemacht, ich hatte täglich mit neuen und unterschiedlichen Leuten zu tun.“ Besonders in den letzten Jahren war ihr Mann Ralf Repp ein häufiger Gast. Er arbeitete als Bote bei der GBO, nachdem er im Ruhestand aus dem Geschäftsfeld Stadtservice der Stadtwerke ausgeschieden war.
Zum 1. September treten beide nun gemeinsam in den Ruhestand. Ihre Pläne für die Zukunft? „Fahrradfahren, schwimmen, verreisen und ausschlafen“, sagen sie lachend. Damit endet eine Ära am Empfang der GBO, die für viele Offenbacher Mieterinnen und Mieter eine wichtige Anlaufstelle war.