Das ambitionierte Vorhaben, auf dem Dach der Station Mitte, dem ehemaligen Kaufhof-Gebäude in Offenbach, einen Veranstaltungssaal zu errichten, wurde endgültig aufgegeben. Laut einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt Offenbach hat eine statische Prüfung ergeben, dass das Gebäude den geplanten Ausbau nicht tragen kann. „Der Entschluss ist uns nicht leicht gefallen, aber das Ergebnis der statischen Prüfung des Dachs ließ uns keine andere Möglichkeit als vom Bau des Saals abzusehen“, erklärte Stadtkämmerer Martin Wilhelm, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Station Mitte GmbH ist.
Verzicht auf Saal bereits angedeutet
Schon Mitte des vergangenen Jahres war das Projekt in Frage gestellt worden, da die wirtschaftliche Lage der Stadt die Realisierung erschwerte. Ursprünglich war geplant, das Gebäude durch einen Veranstaltungssaal aufzuwerten und für vielfältige kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten nutzbar zu machen. Doch die nun vorliegenden Ergebnisse der Statikprüfung machen eine Umsetzung sowohl bautechnisch als auch wirtschaftlich unmöglich.
Anpassungen bei der Flächenaufteilung
Neben der Absage für den Veranstaltungssaal könnte es auch Änderungen bei der geplanten Flächenaufteilung im Gebäude geben. Die Stadt prüft derzeit, ob die Fläche der Stadtbibliothek im Erdgeschoss leicht verkleinert werden kann, um zusätzliche Gewerbeflächen zu schaffen. Ziel ist es, durch die Vermietung der Gewerbeflächen zusätzliche Einnahmen zu generieren, die der Stadt in ihrer angespannten Haushaltslage helfen könnten.
Trotz möglicher Flächenanpassungen wird die Stadtbibliothek weiterhin auf vier Etagen ein umfangreiches Angebot bieten. Dazu zählen Medien zur Ausleihe, zahlreiche Arbeitsplätze für Schülerinnen, Schüler und Studierende sowie Mitmachangebote für die Offenbacher Bevölkerung.