Das Ordnungsamt der Stadt Offenbach schlägt Alarm: Immer häufiger bieten falsche Entrümpler über Online-Anzeigen ihre Dienste an, kassieren Geld und entsorgen den Abfall anschließend illegal. Diese skrupellose Masche belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger finanziell, da die Kosten für die Beseitigung letztlich von der Allgemeinheit getragen werden.
Bußgelder drohen auch ahnungslosen Kunden
Das Problem: Wer einen solchen Dienst beauftragt, riskiert selbst eine Geldstrafe. Denn das Bußgeld für illegale Müllablagerung wird zunächst der Person auferlegt, deren Abfälle aufgefunden werden – es sei denn, sie kann beweisen, dass sie nicht für die illegale Entsorgung verantwortlich ist.
Ein Fall zeigt, wie gefährlich die Masche ist: Ein Offenbacher Bürger erhielt ein Schreiben wegen illegal entsorgter Abfälle und war zunächst schockiert. Doch dank eines gespeicherten Chatverlaufs mit dem Betrüger sowie dem notierten Kennzeichen des Transportfahrzeugs konnte er sich entlasten. Die Strafe traf stattdessen den falschen Entrümpler, der ein Bußgeld von rund 2.900 Euro zahlen musste.
Kostenlose Sperrmüllentsorgung wird oft übersehen
„Besonders ärgerlich für Betroffene an der Sache ist, dass die Entsorgung von Sperrmüll für Offenbacher Bürgerinnen und Bürger ohnehin zwei Mal im Jahr kostenlos möglich ist“, erklärt Kristin Jendrysik, Sachgebietsleitung für Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung im Ordnungsamt.
Wer Sperrmüll entsorgen muss, sollte sich direkt an die ESO (Entsorgungsbetriebe Offenbach) wenden, einen Termin vereinbaren oder den Wertstoffhof nutzen. So können sich Bürgerinnen und Bürger nicht nur Ärger und unnötige Kosten sparen, sondern auch einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.