Die Stadt Offenbach gibt Einblick in den Zustand der historischen Fassade des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes. Am 27. November wird eine Teilöffnung der Fassade durchgeführt, bei der Expertin Dr. Anette Ritter-Höll den darunterliegenden Sandstein begutachtet. Ziel ist es, den Erhaltungszustand der Fassade zu klären und über eine mögliche Wiederherstellung zu entscheiden.
Sandstein-Fassade weckt historische Neugier
Das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Offenbacher Fußgängerzone hat eine lange Geschichte. Der älteste Teil des Gebäudes stammt aus dem Jahr 1907. Historische Fotografien zeigen eine prachtvolle Sandsteinfassade, die in den 1960er Jahren mit Aluplatten überdeckt wurde. Im Zuge des Umbaus zu einem Lern-, Kultur- und Begegnungszentrum, initiiert von der Station Mitte GmbH, einer Tochter der GBO Offenbach, wurde in den sozialen Medien der Wunsch laut, das ursprüngliche Erscheinungsbild wiederherzustellen.
Wie viel von der Fassade tatsächlich noch erhalten ist und in welchem Zustand sie sich befindet, soll nun eine geologische Untersuchung zeigen.
Untersuchung der Fassade im Fokus
Die Untersuchung wird von der renommierten Geologin Dr. Anette Ritter-Höll, CEO der RITTER Stone GmbH, durchgeführt. Mit einem Hubwagen wird sie zu der freigelegten Stelle der Fassade gebracht, um die Sandsteinart und mögliche Schäden zu analysieren. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Auswirkungen der Metallanker, die bei der Anbringung der Aluplatten verwendet wurden.
Gutachten entscheidet über Maßnahmen
Nach der Begutachtung wird Dr. Ritter-Höll ein umfassendes Gutachten erstellen. Dieses wird als Grundlage dienen, um zu entscheiden, ob und in welchem Umfang eine Sanierung oder Wiederherstellung möglich ist. Dabei werden auch die Kosten eine entscheidende Rolle spielen.
Sperrung aus Sicherheitsgründen
Für die Arbeiten wird das Areal vor dem Gebäude aus Sicherheitsgründen für einen Tag abgesperrt. Da Aluplatten und möglicherweise Sandsteinbrocken herabfallen könnten, ist der Zugang für Passanten strikt untersagt.