Die Herbstmonate bringen nicht nur kürzere Tage, sondern auch eine erhöhte Gefahr für Wildunfälle mit sich. Seit Sonntag verzeichnete das Polizeipräsidium Südosthessen bereits ein Dutzend solcher Vorfälle in der Region, bei denen es in den meisten Fällen bei Blechschäden blieb.
Wildunfälle sind vor allem in der Dämmerung besonders häufig, wenn Rehe, Wildschweine und andere Tiere die Straßen überqueren. In den vergangenen Tagen ereigneten sich gleich mehrere Unfälle an verschiedenen Orten, darunter Rodgau, Rödermark und Neu-Isenburg.
Ein Dutzend Wildunfälle binnen drei Tagen
Seit dem 15. September verzeichnete das Polizeipräsidium Südosthessen zwölf Wildunfälle, die sich überwiegend in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ereigneten. Die Unfälle fanden in Orten wie Rodgau, Neu-Isenburg und Rödermark statt. In den meisten Fällen handelte es sich um Kollisionen mit Rehen. Glücklicherweise blieben die Autofahrer unverletzt, und es entstanden lediglich Sachschäden.
Eine Ausnahme war ein Unfall am Montagmorgen auf der B521 bei Nidderau, bei dem ein Autofahrer einem Wildtier auswich und gegen die Leitplanke prallte. Der 28-jährige Fahrer und seine Beifahrerin wurden leicht verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Polizei gibt wichtige Verhaltenstipps
Die Polizei betont, dass Wildunfälle nicht immer vermieden werden können, jedoch lässt sich das Risiko durch umsichtiges Fahren reduzieren. Vor allem auf Wildwechselstrecken, die durch Verkehrsschilder gekennzeichnet sind, sollten Autofahrer besonders wachsam sein. Hier gilt es, die Geschwindigkeit zu drosseln und genügend Abstand zum Vordermann zu halten.
Sollte ein Wildtier plötzlich auf die Fahrbahn laufen, rät die Polizei zum Abbremsen, Hupen und Abblenden der Scheinwerfer. Wenn ein Zusammenstoß unvermeidbar scheint, ist es sicherer, die Fahrspur zu halten, anstatt ein riskantes Ausweichmanöver durchzuführen. Oftmals ist das Ausweichen gefährlicher als der eigentliche Aufprall mit dem Tier.
Was tun nach einem Wildunfall?
Im Falle eines Wildunfalls sollten Autofahrer die Unfallstelle sofort absichern und die Polizei verständigen. Das Anlegen einer Warnweste wird dringend empfohlen, um besser sichtbar zu sein. Nach dem Eintreffen am Unfallort informiert die Polizei den zuständigen Jagdpächter, der sich um verletztes oder getötetes Wild kümmert.
In den ersten zwei Wochen des Septembers registrierte das Polizeipräsidium Südosthessen bereits 34 Wildunfälle. Die Polizei führt daher regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen auf besonders gefährdeten Strecken durch, um die Einhaltung der Verkehrsregeln sicherzustellen.
Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, in den kommenden Wochen besonders vorsichtig zu fahren, um sich und andere vor Unfällen zu schützen.