Ein 33-jähriger afghanischer Staatsangehöriger sitzt seit gestern in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilt, wird ihm vorgeworfen, zwischen dem 29. Dezember 2024 und dem 23. Januar 2025 in Hanau mehrfach Volksverhetzung begangen sowie einen Mitbewohner mit einer Axt bedroht zu haben.
Bedrohung mit Axt in Unterkunft
Laut Ermittlungen soll der Verdächtige am 29. Dezember 2024 in einem Männerwohnheim in Hanau einen Mitbewohner mit einer Axt bedroht haben. Über das Motiv für diese Tat gibt es derzeit keine offiziellen Angaben.
Plakate mit volksverhetzendem Inhalt gezeigt
Am 23. Januar 2025 soll der Mann an mehreren öffentlichen Orten, darunter am Bahnhof Hanau-Steinheim und in einem Supermarkt in Hanau-Klein-Auheim, ein Plakat hochgehalten haben, auf dem volksverhetzende und homophobe Botschaften standen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er dadurch gezielt Feindseligkeit gegen das deutsche Volk und homosexuelle Personen schüren wollte. Auf dem Plakat war „Deutsche = schwul Generation“, „Schande über euch und Tod über euch Deutsche“ und „Lang lebe ich selbst = lang lebe Afghanistan“ zu lesen.
Messer, Beil und Sturmhaube in Unterkunft gefunden
Einen Tag nach diesen Vorfällen verhielt sich der 33-Jährige bei einem Termin im Hanauer Bürgerservice aggressiv, woraufhin die Polizei hinzugezogen wurde. Eine Durchsuchung seiner Unterkunft förderte neben dem Plakat auch zwei Messer, ein Beil, einen Hammer und eine Sturmhaube zutage.
Haftbefehl wegen Volksverhetzung und Bedrohung
Zunächst wurde der Mann in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen, bevor er aufgrund der laufenden Ermittlungen wegen Volksverhetzung und Bedrohung festgenommen wurde. Ein Richter des Amtsgerichts Hanau erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt einen Haftbefehl.
Kein dringender Verdacht auf schwere staatsgefährdende Gewalttat
Die Behörden prüfen zudem, ob der Verdächtige eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben könnte. Allerdings liege hierfür aktuell kein dringender Tatverdacht vor, so die Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauern an.