In einem Ermittlungsverfahren wegen banden- und gewerbsmäßigen Betreibens krimineller Handelsplattformen konnten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag einen bedeutenden Erfolg erzielen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Südosthessen und der Staatsanwaltschaft Darmstadt wurden bei groß angelegten Durchsuchungen in Langen, Dreieich und Aschaffenburg (Bayern) umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
Gefälschte Markenware und Bargeld entdeckt
Die Einsatzkräfte durchsuchten insgesamt vier Objekte und stießen dabei auf gefälschte Markenartikel in großem Umfang. Schuhe, Taschen und Kleidung waren das Hauptaugenmerk der Fälscher, die offenbar über kriminelle Online-Plattformen vertrieben wurden. Zusätzlich konnten über 30.000 Euro Bargeld und zahlreiche elektronische Datenträger sichergestellt werden. Diese sollen nun ausgewertet werden, um weitere Hintergründe der illegalen Machenschaften zu klären.
Fünf Tatverdächtige vorläufig festgenommen
Im Zuge der Aktion wurden fünf Personen festgenommen, darunter zwei Frauen im Alter von 21 und 70 Jahren sowie drei Männer im Alter von 17, 39 und 51 Jahren. Der 51-jährige Hauptverdächtige aus Langen wurde am selben Tag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Darmstadt vorgeführt. Der Richter bestätigte den bestehenden Haftbefehl, woraufhin der Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht wurde. Die anderen Verdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, einschließlich erkennungsdienstlicher Behandlung, zunächst wieder freigelassen.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Ermittler gehen davon aus, dass die sichergestellten Beweismittel weitere Hinweise auf die Struktur und die Reichweite des Netzwerks liefern werden. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südosthessen betonten, dass die Ermittlungen weiterhin intensiv geführt werden.