Am Dienstagabend, den 20. August 2024, wurde der Frankfurter Hauptbahnhof Schauplatz eines schockierenden Verbrechens. Gegen 21:00 Uhr eröffnete ein Mann auf dem Bahnsteig vor Gleis 9 das Feuer und tötete dabei einen weiteren Mann. Der Täter wurde kurze Zeit später von der Bundespolizei festgenommen. Der Bahnhof, einer der verkehrsreichsten in Deutschland, wurde daraufhin umgehend geräumt und für den gesamten Verkehr gesperrt.
Großeinsatz der Polizei nach Schüssen
Der Schusswechsel löste einen massiven Polizeieinsatz aus. Laut Björn Thies, dem Pressesprecher der Frankfurter Polizei, flüchtete der Täter nach der Tat, konnte jedoch schnell von der Bundespolizei gefasst werden. “Die Waffe ließ er am Tatort zurück. Die Identitäten der beiden Beteiligten sind geklärt, die Hintergründe der Tat jedoch noch unklar,” so Thies. Der Bereich um Gleis 9 wurde weiträumig abgesperrt, um der Spurensicherung und Kriminalpolizei die Arbeit zu ermöglichen. Augenzeugen werden derzeit vernommen, um das Tatgeschehen weiter aufzuklären.
Störungen im gesamten Bahnverkehr
Die Sperrung des Hauptbahnhofs dauerte etwa 25 Minuten, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im gesamten Bahnverkehr führte. Betroffen waren nicht nur der Regional- und Fernverkehr, sondern auch S-Bahnen, Straßenbahnen und Busse, die den Hauptbahnhof anfahren. Viele Fahrgäste mussten außerhalb des Bahnhofsgebäudes auf die Wiederaufnahme des Verkehrs warten. Polizei- und Rettungskräfte waren in großer Zahl vor Ort, um die Situation zu kontrollieren.
Bahnhof teilweise wieder geöffnet
Gegen 22:33 Uhr meldete der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), dass die Sperrung des Hauptbahnhofs aufgehoben wurde und der S-Bahn-Verkehr wieder aufgenommen sei. Dennoch bleibt der Bereich um die Gleise 7 bis 11 weiterhin für die Spurensicherung gesperrt, was zu weiteren Verzögerungen führt. „Es kommt noch zu erheblichen Einschränkungen in Form von Zugausfällen und Verspätungen im gesamten S-Bahn Rhein Main Netz. Der Ausstieg für Reisende am Frankfurter Hauptbahnhof ist aus ankommenden Zügen möglich, der Einstieg jedoch nicht“, teilte der RMV mit.
Der Täter soll am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.