Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Montagnachmittag (30.06.) in Dreieich-Götzenhain für erhebliche Störungen im Bahnverkehr gesorgt. Gegen 14:30 Uhr prallte ein Mercedes-Benz G-Klasse mit einem größeren Anhänger am Bahnübergang der Dreieichbahn in die dortige Schrankenanlage und kam im Gleisbereich zum Stehen. Die Bahnstrecke zwischen Dieburg und Frankfurt am Main wurde infolgedessen vollständig gesperrt.
Medizinischer Notfall als mögliche Ursache
Laut Informationen von 5VISION.NEWS sprachen erste Meldungen zunächst von einer bewusstlosen Person im Fahrzeug. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich jedoch heraus, dass der Fahrer ansprechbar war. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte ein medizinischer Notfall während der Fahrt ursächlich für den Unfall gewesen sein. Die genaue Ursache wird derzeit ermittelt.
Zerstörte Infrastruktur und hohe Schäden
Die Wucht des Aufpralls führte zum Totalschaden der Schrankenanlage. Einzelne Bauteile wurden unter das Fahrzeug gedrückt oder mehrere Meter weit weggeschleudert. Auch am Fahrzeug und dem mitgeführten Anhänger entstand erheblicher Sachschaden. Einsatzkräfte sicherten die Unfallstelle und sperrten den Bereich weiträumig ab.
Pendler betroffen – Ersatzverkehr eingerichtet
Die Bahnstrecke RB61 zwischen Dreieich-Buchschlag und Rödermark-Ober Roden ist derzeit vollständig unterbrochen. Laut Mitteilung der Deutschen Bahn kommt es zu Zugausfällen, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen der Firma Holiday-Reisen GmbH ist eingerichtet. Die Busse verbinden Dreieich-Buchschlag, Rödermark-Ober Roden und Dieburg. Eine Fahrradmitnahme ist in den Ersatzbussen nicht möglich.
Reisenden wird geraten, auf umliegende Zugverbindungen auszuweichen: die S6 zwischen Dreieich-Buchschlag und Frankfurt (Main) Hbf, die S1 zwischen Rödermark-Ober Roden und Frankfurt (Main) Hbf, sowie RE60, RB67, RB68 und RB75 auf den Abschnitten Frankfurt – Darmstadt – Dieburg.
Weitere Untersuchungen laufen
Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Ob der Vorfall tatsächlich auf einen medizinischen Notfall zurückzuführen ist, bleibt Gegenstand der laufenden Untersuchungen. Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann, ist derzeit unklar.