Es war ein Abend voller Emotionen, Kampfgeist und sportlicher Dramatik: Im Derby der 3. Liga Südwest unterlagen die Baggerseepiraten der HSG Rodgau Nieder-Roden am Samstagabend in Gelnhausen vor knapp 1.500 Zuschauern mit 24:27. Wie die HSG meldet, bot das Spiel beste Werbung für den Handballsport, auch wenn die Rodgauer ihre Chancen in der ersten Hälfte nicht konsequent nutzen konnten.
Harter Kampf und nervöser Start
Von Beginn an war die Anspannung auf beiden Seiten spürbar. In den ersten 15 Minuten lieferten sich die Teams ein ausgeglichenes Duell, kämpften um jeden Zentimeter Hallenboden, begleitet von der mitreißenden Stimmung der Fans. „Es ging oft hart am Rande der Legalität zu – genau wie man es von einem emotionalen Derby erwartet“, kommentierte die HSG. Doch während die Gastgeber aus Gelnhausen ihre Torchancen effektiver nutzten, scheiterten die Baggerseepiraten zu häufig, darunter auch bei zwei Siebenmetern. Mit einem 10:15-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Mutiger Auftritt der jungen Spieler
Nach der Pause schien es zunächst, als würde der Rückstand weiter anwachsen. Doch Interimstrainer Jan Redmann reagierte schnell und setzte auf frische Kräfte aus der Regionalliga und der A-Jugend. Mit Spielern wie Richard Landskron und dem erst 18-jährigen Jakob Gollan brachte er neuen Schwung ins Spiel. Die Rodgauer kämpften sich Tor um Tor heran, unterstützt von über 200 lautstarken Gästefans. Mehrfach bestand die Chance, den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen, doch eine starke Torwartleistung von TVG-Schlussmann Daniel Drozdz und strittige Entscheidungen der Schiedsrichter verhinderten die Aufholjagd.
Intensive Schlussminuten und versöhnlicher Ausblick
Die letzten Minuten waren geprägt von Intensität und Emotionen. Selbst der sonst so gelassene Trainer Redmann konnte sich nicht mehr zurückhalten und kassierte eine Zweiminutenstrafe. Am Ende musste sich die HSG Rodgau Nieder-Roden mit 24:27 geschlagen geben. Trotz der Niederlage lobte Pressesprecher Marzo die Mannschaft: „Die Jungs haben sich heute wenig vorzuwerfen. Es war ein fantastischer Abend, auf die gezeigte Leistung können wir aufbauen.“
Neuer Trainer für die Rückrunde
Mit dieser knappen Niederlage geht die HSG als Tabellenzehnter in die Winterpause. Der Fokus liegt nun darauf, im neuen Jahr mit frischen Kräften durchzustarten. Ab dem 12. Januar übernimmt der neue Trainer Christian Sommer das Team. Bis dahin gilt es, die Köpfe frei zu bekommen und sich auf die Rückrunde vorzubereiten.