Zu einem bitteren Abend entwickelte sich das Heimspiel der HSG Rodgau Nieder-Roden in der 3. Handball-Liga am vergangenen Freitag. Trotz eines guten Starts gegen die TSG Haßloch unterlagen die „Baggerseepiraten“ letztendlich mit 25:28 (11:12). Entscheidendes Problem: die mangelhafte Chancenverwertung.
Früher Vorsprung schmilzt dahin
Das Spiel begann vielversprechend für die HSG. Nach anfänglichen technischen Fehlern auf beiden Seiten sorgten Henning Schopper und Sam Hoddersen für eine 4:1-Führung. Beim 7:2 durch Ben Seidel sah es gar nach einem komfortablen Abend für die Gastgeber aus, auch Torhüter Philipp Hoepffner zeigte sich in Topform. Doch dann folgte der Einbruch. „Auf einmal verlieren wir einfach völlig den Faden, beziehungsweise sind viel zu unkonzentriert im Abschluss“, erklärte Trainer Peter David nach dem Spiel.
Sieben Strafwürfe vergeben
Die Gäste aus Haßloch kämpften sich zurück ins Spiel, auch weil die HSG zahlreiche Chancen ungenutzt ließ. Bereits in der ersten Halbzeit vergaben die Rodgauer drei Siebenmeter, und insgesamt scheiterten sie sieben Mal vom Punkt. „In der Form habe ich das persönlich bei einem Drittligaspiel noch nicht erlebt“, kommentierte HSG-Sprecher René Marzo. „Die ersten sieben Strafwürfe vergeben, davon drei sogar neben das Tor geworfen. Das war stellenweise schon wirklich unglaublich.“
Bittere zweite Halbzeit
Die zweite Halbzeit setzte das Problem der Rodgauer Chancenverwertung nahtlos fort. Besonders der Gästekeeper Marco Bitz erwischte einen herausragenden Tag und machte den „Baggerseepiraten“ das Leben schwer. Nach 45 Minuten lag Haßloch mit drei Toren in Führung und baute diesen Vorsprung sogar auf fünf Treffer aus. Zwar kämpfte die HSG noch einmal, doch das letzte Aufbäumen brachte keinen Erfolg mehr.
Nächste Partie unter Druck
Nach drei Niederlagen aus den ersten vier Spielen steht die HSG Rodgau Nieder-Roden nun beim kommenden Heimspiel gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II unter Zugzwang. Die Mannschaft muss dringend wieder in die Erfolgsspur finden, will sie den Anschluss in der Liga nicht verlieren.