Bei einer routinemäßigen Zollkontrolle auf der Raststätte Weiskirchen an der Autobahn A3 in Richtung Frankfurt haben Zöllner am Freitagmorgen sechs junge Golden Retriever Welpen in äußerst schlechtem Zustand entdeckt. Wie 5VISION.NEWS berichtet, erfolgte die Kontrolle gegen 10 Uhr, als die Beamten einen rumänischen Kleintransporter stoppten und beim Öffnen des Fahrzeugs ein beißender Geruch von Kot und Urin entgegenschlug. Die Beamten fanden die Welpen in einem erbärmlichen Zustand und verständigten sofort das Veterinäramt des Kreises Offenbach.
Veterinäramt bestätigt den schlechten Zustand
Nach der Alarmierung eilten zwei Mitarbeiter des Veterinäramts, darunter eine amtliche Tierärztin, an die Autobahnraststätte. Nach Begutachtung der Tiere schätzte die Tierärztin das Alter der Welpen auf etwa acht Wochen – viel zu jung, um von der Mutter getrennt zu sein. Der Fahrer des Transporters, der offenbar in den illegalen Handel mit Tieren involviert war, stimmte der Übergabe der Welpen an das Veterinäramt zu, wodurch er einer Beschlagnahmung entging.
Die Welpen waren mit Flöhen befallen und ihr Fell war von Urin durchdrängt. Die Veterinäre befürchteten zudem, dass die Tiere an weiteren Krankheiten leiden könnten. Der gesundheitliche Zustand der Tiere machte es unmöglich, sie direkt in ein Tierheim zu bringen, da die Gefahr bestand, andere Tiere anzustecken.
Suche nach Quarantäneplätzen
Da die Tierheime im Kreis Offenbach keine Kapazitäten hatten, begann die Suche nach einer geeigneten Quarantänestation. Schließlich erklärte sich das nahegelegene Tierheim Aschaffenburg in Bayern bereit, die kranken Welpen aufzunehmen. Dort gab es noch Platz in der Quarantänestation, obwohl der Hundebereich ebenfalls voll belegt war.
Am frühen Freitagnachmittag trafen die Welpen im Tierheim Aschaffenburg ein. Die Eingangsuntersuchung bestätigte den Flohbefall und weitere Hautschäden. Glücklicherweise wiesen die Tiere keine schwereren Verletzungen auf. Die Tierpfleger badeten die Welpen, um sie von Kot und Urin zu befreien, und sorgten dafür, dass sie sich in der Quarantäne von den Strapazen des Transports erholen konnten.
Vermittlung der Welpen noch unklar
Noch am Nachmittag wurden die sechs kleinen Golden Retriever Rüden offiziell dem Tierheim Aschaffenburg übereignet, wo sie nun weiter tierärztlich untersucht und behandelt werden. An eine Vermittlung ist frühestens in einigen Wochen zu denken, wenn die Tiere stark genug sind und ihre Impfungen erhalten haben, erklärte das Tierheim.