Seit der Übergabe einer Petition zur Einrichtung von Hundefreilaufflächen in Rödermark im April 2024 ist wenig passiert. Trotz mehr als 1.100 Unterschriften und fortlaufendem Einsatz der Interessengemeinschaft (IG) Hundefreilaufflächen gab es bislang kaum Fortschritte seitens der Stadt. Hundefreunde aus Rödermark bleiben dennoch hartnäckig und setzen sich weiter für ihr Anliegen ein.
Hundefreunde organisieren sich weiter
Die Initiatoren der Petition, Tanja Weerts und Peter Preisinger, zeigen sich entschlossen und lassen nicht locker. Inzwischen gibt es monatliche Stammtreffen, bei denen sich immer mehr Hundefreunde aus Rödermark anschließen. Zudem wurde eine eigene Homepage ins Leben gerufen, um über das Thema aufzuklären und den Austausch zu fördern. Wie die Interessengemeinschaft mitteilt, ist das Problem der fehlenden Hundefreilaufflächen keineswegs auf Rödermark beschränkt. „Der Austausch mit anderen Initiatoren bringt uns auch immer wieder auf neue Ideen“, sagt Tanja Weerts.
Besonders die Erfahrungen aus anderen Städten motivieren das Rödermärker Team. So haben Hundefreunde in Niedernhausen bereits ein Normenkontrollverfahren beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingeleitet, nachdem ihre Gemeinde auf Vorschläge nicht reagiert hatte.
Deutscher Tierschutzbund unterstützt Forderung
Die IG Hundefreilaufflächen hat sich zudem an den Deutschen Tierschutzbund gewandt, der ein Positionspapier zum Thema Anleinpflicht verfasst hat. Der Tierschutzbund betont, dass eine Anleinpflicht nur in bestimmten Situationen akzeptabel sei, etwa in stark frequentierten Bereichen oder Naturschutzgebieten. Zudem müsse es immer ausreichend geeignete Freilaufflächen geben – genau daran mangelt es jedoch in Rödermark.
„Eine allgemeine Anleinpflicht ist nur dann sinnvoll, wenn genügend Freilaufflächen zur Verfügung stehen“, fasst Tanja Weerts das Positionspapier zusammen. Aktuell gibt es solche Flächen in Rödermark nicht, was die Forderung der Hundefreunde weiter untermauert.
Kaum Fortschritte trotz Sommerpause
Nach der Sommerpause wandte sich die Interessengemeinschaft erneut an die Fraktionen in Rödermark, um den Stand der Maßnahmen zu erfragen. Doch auch hier kam wenig Resonanz. Statt konkreter Ergebnisse wurde lediglich mitgeteilt, dass man weiter „prüfe“, welche Flächen geeignet seien. Die Hundefreunde zeigen sich enttäuscht über die schleppenden Entwicklungen.
Trotzdem geben sie nicht auf. „Wir bleiben dran!“, lautet die klare Ansage von Preisinger und Weerts. Inzwischen stehen sie sogar in Kontakt mit Rödermärker Bürgern, die bereit wären, eigene Flächen zur Verfügung zu stellen. Doch auch hier blieb eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde bislang aus.
Nächstes Treffen für Oktober geplant
Das Engagement der Hundefreunde in Rödermark geht ungebrochen weiter. Das nächste Treffen der Interessengemeinschaft ist bereits für den 10. Oktober im Restaurant Odenwaldblick in Urberach geplant. Alle interessierten Hundefreunde sind eingeladen, sich bis zum 8. Oktober per E-Mail unter runfree@hundefreilauf-jetzt.de anzumelden. Bei dem Treffen sollen weitere Schritte diskutiert werden, um das Ziel einer Hundefreilauffläche in Rödermark zu erreichen.