Mit innovativen Ideen, wissenschaftlicher Neugier und technischem Geschick haben sich mehrere Jugendliche aus dem Kreis Offenbach bis ins Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend forscht“ 2025 vorgearbeitet. Landrat Oliver Quilling empfing am Montag zwei der Finalteilnehmenden im Kreishaus in Dietzenbach: Vladislav Praznik aus Rödermark sowie Svenja Bergling, ebenfalls aus Rödermark.
Technikprojekt mit haptischer Rückkopplung ausgezeichnet
Vladislav Praznik vom Adolf-Reichwein-Gymnasium in Heusenstamm präsentierte mit „T.A.R.S.“ eine KI-optimierte Fernsteuerung für Roboter, bei der die bedienende Person über Drucksensoren taktiles Feedback erhält. Die Anwendung ermöglicht es, Bewegungen besonders feinfühlig und präzise auszuführen. Für sein technisches Konzept wurde der 19-Jährige mit dem zweiten Preis im Fachbereich Technik (2.000 Euro) sowie mit dem „Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Technik“ der Heinz und Gisela Friederichs Stiftung (1.000 Euro) ausgezeichnet.
Kühlsystem nach dem Vorbild von Termiten
Svenja Bergling von der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule entwickelte ein bionisch inspiriertes Wandkühlsystem, das sich das natürliche Belüftungsprinzip von Termitenbauten zunutze macht. Ihre Ziegelsteinmodelle enthalten innenliegende Gangsysteme, um eine passive Kühlung zu ermöglichen – ein Ansatz, der insbesondere für nachhaltiges Bauen relevant ist. Die Jury nominierte ihr Projekt im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften für das Bundesfinale.
Lob und Anerkennung durch Landrat Quilling
„Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher zeigen mit ihren Projekten eindrucksvoll, wie viel Potenzial, Kreativität und wissenschaftliches Denken in unserem Kreis steckt“, betonte Landrat Oliver Quilling beim Empfang. „Es ist beachtlich, mit welchem Engagement sie bereits in jungen Jahren an komplexen Herausforderungen arbeiten und damit den Weg für künftige Innovationen ebnen.“
Weitere Erfolge aus dem Kreis Offenbach
Nicht am Empfang teilnehmen konnten Yuanzhen Sun, Lucía Laeticia Sol Krause und Branko Ivanić von der Goetheschule Neu-Isenburg. Ihr Physikprojekt zum Mpemba-Effekt – einem Phänomen, bei dem warmes Wasser unter bestimmten Bedingungen schneller gefriert als kaltes – wurde mit dem fünften Preis im Fachgebiet Physik ausgezeichnet.
Hintergrund und Ausblick
Das Bundesfinale von „Jugend forscht“ ist der Höhepunkt des renommierten Nachwuchswettbewerbs und versammelt die besten Projekte aus ganz Deutschland. Weitere Informationen zu den Arbeiten und zum Wettbewerb sind unter www.jugend-forscht.de abrufbar.