Im Rödermärker Stadtteil Waldacker entsteht aktuell eine Fläche, die speziell für den Erhalt und die Förderung nachtaktiver Tierarten eingerichtet wird. An der Grünfläche „Am Lerchenberg“, angrenzend an einen Spielplatz, beobachtet man derzeit Erd- und Pflanzarbeiten, die Fragen aufwerfen könnten. Doch die Stadt Rödermark klärt auf: Hier wird eine ökologische Vorzeigeaktion umgesetzt, die von dem städtischen Fachdienst Umwelt in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Fledermaus-Projekt organisiert wird.
Invasive Pflanzen entfernt
Im ersten Schritt der Umgestaltung wurden Anfang des Jahres Essigbäume auf der rund 530 Quadratmeter großen städtischen Fläche entfernt. Diese Pflanzenart zählt zu den „invasiven Arten“, die nicht heimisch sind und aufgrund ihrer raschen Ausbreitung die heimische Flora und Fauna bedrohen können. Dies hat auch negative Auswirkungen auf die Tierwelt, da diese Pflanzen einheimischen Arten den Lebensraum und Nahrung wegnehmen.
Blühstreifen als Tummelplatz für Nachtfalter
Der aktuelle Arbeitsschritt beinhaltet die Aufbereitung des Bodens und die Aussaat einer speziellen Blühmischung. Dabei werden besonders nachtblühende Pflanzen verwendet, die Insekten wie Nachtfalter anziehen sollen. Diese Insekten sind nicht nur wichtige Bestäuber, sondern auch eine Nahrungsquelle für Fledermäuse. Das Projekt zielt darauf ab, den ökologischen Kreislauf zu stärken und Fledermäusen eine Nahrungsgrundlage zu bieten.
Vorübergehender Zaun schützt die Fläche
Ein temporärer Zaun schützt die neu angelegte Fläche vor Betreten durch Spaziergänger und Hunde. Laut Sabrina Wissenbach vom städtischen Fachdienst Umwelt wird dieser Zaun maximal zwei Jahre stehen und dann entfernt, sobald sich die Fläche gut entwickelt hat. Für die Besucher wird im kommenden Jahr ein Informationsschild aufgestellt, das über die Bedeutung des Blühstreifens und den ökologischen Kreislauf aufklärt.