Eine rund 20-köpfige Delegation aus Rödermark hat die ungarische Partnerstadt Bodajk besucht. Die viertägige Reise stand ganz im Zeichen gelebter Städtepartnerschaft – mit intensiven Eindrücken, herzlicher Gastfreundschaft und dem klaren Appell, den Austausch künftig zu verjüngen.
33 Jahre gelebte Verbundenheit
Seit 33 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Rödermark und Bodajk. Der jüngste Besuch setzte diese Tradition fort – und forderte die Teilnehmenden heraus: 900 Kilometer Busfahrt hin, knapp zwei Tage Aufenthalt, weitere 1.000 Kilometer zurück. Die Bilanz der Gruppe lautete dennoch unisono: „Beeindruckend, diese Turbo-Tour!“
Kulturelle Einblicke und Herzlichkeit
Bürgermeister Jörg Rotter lobte die Gastgeber für ein abwechslungsreiches Programm mit Besuchen in Csókakö, Várpalota und der Jagdschlossanlage Királyszállás. Im Mittelpunkt stand jedoch die persönliche Begegnung: „Die Herzlichkeit der privaten Quartiergeber, die Offenheit im Umgang miteinander und die vielen Freundschaften, die entstanden sind – das alles macht das Band der Verschwisterung mit Bodajk zu einer ganz speziellen Herzensangelegenheit“, so Rotter.
Historie und Gegenwart eng verknüpft
Neben kulturellen Höhepunkten bot die Reise auch Einblicke in die ungarische Geschichte – etwa zum Vertrag von Trianon und dessen Folgen. Gleichwohl dominierten Geselligkeit und Austausch: bei Weinverkostungen, Volkstanzaufführungen und gemeinsamen Mahlzeiten. Auch politische Gespräche fanden ihren Platz, blieben aber von gegenseitigem Respekt getragen.
Verjüngung als gemeinsames Ziel
Ein zentrales Thema war die Zukunft der Städtepartnerschaft. Bürgermeister Rotter und sein ungarischer Kollege Lóránt Wurczinger sprachen sich mehrfach dafür aus, verstärkt Menschen zwischen 15 und 50 Jahren für die Begegnungen zu gewinnen. Ziel sei es, den Austausch langfristig vital zu halten.
Ausblick auf Jubiläumsjahr 2027
Einen konkreten Termin hat die Partnerschaft bereits im Blick: 2027 sollen 50 Jahre Rödermark und 35 Jahre Partnerschaft mit Bodajk gemeinsam gefeiert werden – mit einer großen Zusammenkunft in Rödermark. Dann, so das Versprechen beider Seiten, ist es an den ungarischen Freunden, den Bus zu besteigen – für eine Partnerschaft, die keine Mühen scheut.