In Rödermark könnte nach mehr als zwei Jahrzehnten der Diskussion um einen zentral gelegenen Supermarkt ein entscheidender Schritt bevorstehen. Wie Bürgermeister Jörg Rotter in einer Magistratspressekonferenz mitteilte, liegt inzwischen ein „Grobkonzept“ für einen Rewe-Vollsortimenter am Rödermarkring vor.
Bebauungsplanverfahren soll folgen
Gibt die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 4. November grünes Licht, kann ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Dieses würde in Abstimmung mit dem Regionalverband den Weg für die Ansiedlung eines großflächigen Einzelhandels an der Ecke Rödermarkring/Kapellenstraße freimachen. Nach einer geplanten Vorbereitungs- und Bauzeit von etwa zweieinhalb Jahren könnte dort ein moderner Rewe-Markt mit rund 1.600 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen.
Konzept mit moderner Ausstattung
Das Konzept sieht einen Markt mit breiten Gängen, niedrigen Regalen und energieeffizienter Ausstattung vor. Vorgesehen sind unter anderem eine Metzgertheke mit großer Auswahl, eine Bäckerei mit Bistrobereich und Außenterrasse, ein begrüntes Dach mit Photovoltaikanlage sowie über 100 Stellplätze für Autos und Fahrräder mit E-Ladepunkten.
Der bisherige Rewe-Standort an der Frankfurter Straße soll dabei nicht aufgegeben werden, sondern künftig als Getränkemarkt mit Snack-Angebot weiterbestehen. Beide Märkte wären rund 300 Meter voneinander entfernt und würden so ein ergänzendes Angebot bilden.
Kooperation mit Rewe und Schmoll
Rotter dankte allen Beteiligten, mit denen „stets faire und konstruktive Gespräche“ geführt worden seien. Lobende Worte fand er für die Firma Schmoll, die ihre neue Unternehmenszentrale an der Ober-Röder Nordspitze errichtet und ihre ursprünglich geplante Fläche an der Kapellenstraße nicht mehr benötigt. Diese kann nun von der Stadt zurückgekauft und an Rewe veräußert werden.
Zudem hob der Bürgermeister die Bereitschaft des Handelskonzerns hervor, das Grundstück zu erwerben, die Planungs- und Erschließungskosten zu übernehmen und die bauliche Umsetzung zu realisieren. Auch in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung sei die Resonanz fraktionsübergreifend positiv gewesen. „Ich bin guter Dinge, dass wir auf diesem eingeschlagenen Pfad jetzt endlich den schon so lange erhofften Durchbruch erzielen“, sagte Rotter.
Vorteilhafte Lage für Bürgerinnen und Bürger
Der Bürgermeister sieht in dem Standort mehrere Vorteile: „Der Standort ist sehr günstig, auch und insbesondere für Menschen aus den kleineren Stadtteilen, die Besorgungen zu erledigen haben. Mit der Verkehrsanbindung stören wir keine vorhandene Wohnbebauung.“ Zudem betonte Rotter den Mehrwert einer Qualitäts-Metzgerei im neuen Markt, „die in den Ortskernbereichen leider nicht mehr vorhanden ist“.
Mit dem neuen Konzept sieht Rotter die Chance, einen seit Jahren formulierten Bürgerwunsch zu erfüllen – und zugleich einen wichtigen Beitrag zur Nahversorgung in Rödermark zu leisten.
















