Angesichts einer angespannten Haushaltslage will die Stadt Rödermark ihre Verwaltungs- und Beteiligungsstrukturen deutlich verschlanken. Wie Bürgermeister Jörg Rotter mitteilt, sollen zwei Kommissionen, ein Beirat und ein Runder Tisch aufgelöst werden. Ziel sei es, „Strukturen zu verschlanken, Aufgaben effizienter zu bündeln und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren“. So soll ein starker Anstieg der Grundsteuer B vermieden und zusätzliche Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger in Grenzen gehalten werden.
Zukunft der Bürgerbeteiligung bleibt gesichert
Trotz der geplanten Maßnahmen soll Bürgerbeteiligung nicht abgeschafft werden. Rotter betont: „Das bedeutet freilich nicht, dass wir in den betroffenen Bereichen die Bürgerbeteiligung abschaffen und uns von Dialog und Transparenz verabschieden.“ Vielmehr erhoffe sich die Stadt durch die Konzentration auf Fachausschüsse und projektbezogene Lokale Partnerschaften „sehr viel direkter, zielgerichteter und letztendlich kostensparender zu guten Beratungsergebnissen“ zu kommen.
Vier Gremien stehen vor dem Aus
Konkret betroffen von der Auflösung sind der Seniorenbeirat, die Kommission „Leitbild und Stadtentwicklung“, der Runde Tisch für Landschaftspflege, Umwelt und Naturschutz sowie die Kommission für internationale Partnerschaften. Darüber hinaus soll der Ausländerbeirat von derzeit 14 auf 9 Mitglieder verkleinert werden.
Kommunale Betriebe werden integriert
Eine zentrale Veränderung betrifft die Kommunalen Betriebe Rödermark (KBR), die bis Ende 2025 weitergeführt und zum 1. Januar 2026 vollständig in die Stadtverwaltung integriert werden sollen. Aufgaben, Personal und Vermögenswerte gehen damit in die städtische Verwaltung über. Die Maßnahme soll Doppelstrukturen abbauen, Hierarchien reduzieren und mittelfristig effizientere Arbeitsabläufe ermöglichen. „Leitungsfunktionen werden teilweise entbehrlich“, heißt es in der Ankündigung. So erhofft sich die Stadt mehr Spielraum für Bürgerservice und Verwaltungsmodernisierung.
Verwaltung stellt sich auf schwierige Zeiten ein
„All die Umstrukturierungen, die wir auf den Weg bringen, dokumentieren den festen Willen der Stadtverwaltung, sich den großen Herausforderungen bei der Haushaltsplanung zu stellen“, so Rotter. Einschnitte seien in manchen Bereichen nicht zu vermeiden, doch sei er überzeugt: „Gemeinsam, wir als Kommune zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, werden wir auf eine bessere Balance von Einnahmen und Ausgaben hinwirken.“