In der Straße Am Breitenbach in Seligenstadt ist am späten Freitagnachmittag ein Feuer ausgebrochen, das sich rasch auf den Dachstuhl eines Wohngebäudes ausbreitete. Wie 5VISION.NEWS berichtet, war ein Brand hinter dem Haus vermutlich der Auslöser – und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem großflächigen Dachstuhlbrand.
Mehr als 70 Einsatzkräfte rückten zur Brandbekämpfung an. Neben den Seligenstädter Einsatzkräften wurden auch Feuerwehreinheiten aus den Nachbarstädten alarmiert, um insbesondere bei den schwierigen Atemschutzeinsätzen zu unterstützen.
Dach muss aufwendig geöffnet werden
Besonders problematisch: Das Feuer hatte sich tief in die Dachhaut und die äußere Wärmedämmung gefressen, was die Löscharbeiten erheblich erschwerte. Um an die Glutnester heranzukommen, mussten große Teile des Daches und der Decke mit Handwerkzeugen geöffnet werden. Ein Teil der Hausfassade löste sich infolge der Hitzeeinwirkung.
Die Feuerwehr Klein-Krotzenburg unterstützte den Einsatz mit einem Teleskopmast – ein wichtiges Hilfsmittel, da die Drehleiter der Feuerwehr Seligenstadt derzeit in der Werkstatt repariert wird.
Bewohner und Haustier gerettet
Glück im Unglück: Der Bewohner des Hauses konnte sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen und informierte die Einsatzkräfte, dass sich keine weiteren Personen im Gebäude aufhielten. Allerdings wies er die Feuerwehr auf ein Haustier hin – ein Hamster befand sich noch in der Wohnung.
Ein Atemschutztrupp konnte das Tier schließlich retten. Der Hamster wurde samt Käfig aus dem Haus gebracht und vorsorglich zu einem Tierarzt gebracht. Er schien augenscheinlich unversehrt geblieben zu sein.
Rauchentwicklung führt zu Warnmeldung
Während der Löscharbeiten kam es zu starker Rauchentwicklung. Über die Warn-Apps Katwarn und NINA wurden Anwohnerinnen und Anwohner entsprechend informiert und zur Vorsicht aufgerufen. Auch eine Stunde nach Beginn des Einsatzes flammte der Brand immer wieder auf – ein deutliches Zeichen für die Tiefe des Feuers in der Gebäudestruktur.
Dank an die Einsatzkräfte
Stadtbrandinspektor Alexander Zöller lobte das koordinierte Vorgehen der Einsatzkräfte. Durch den schnellen und professionellen Einsatz konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindert werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Höhe des Schadens wird derzeit auf etwa 200.000 Euro geschätzt. Das Wohnhaus ist nach ersten Einschätzungen nicht mehr bewohnbar.