Ein Brand in einem historischen Nebengebäude des Klosters Seligenstadt hat am Freitag ab 14:25 Uhr einen umfangreichen Einsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Das Feuer war in einem Gebäude der klostereigenen Gärtnerei ausgebrochen, wobei die Flammen sich rasch durch den Dachstuhl fraßen und eine dichte Rauchwolke über der Altstadt verursachten.
Historischer Dachstuhl brennt vollständig aus
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war das Feuer bereits weit fortgeschritten. „Die Rettungskräfte stellten beim Eintreffen bereits eine enorme Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl des historischen Gebäudetrakts fest“, teilte die Polizei mit. Trotz intensiver Bemühungen der Feuerwehr war es nicht mehr möglich, das Gebäude zu retten. Die bauliche Beschaffenheit, insbesondere die Dachkonstruktion, erschwerte den Zugang zum Brandherd erheblich.
Bagger zur Bekämpfung von Glutnestern eingesetzt
Um an die Glutnester zu gelangen, wurde im weiteren Verlauf ein Bagger eingesetzt, der Teile des Daches abtrug. Neben der schwierigen Zugänglichkeit behinderten auch die sommerlichen Temperaturen und die starke Hitzeentwicklung im Inneren die Löscharbeiten. Das betroffene Areal wurde am Abend mit Bauzäunen abgesichert.
Schadenshöhe und Brandursache noch unklar
Nach Angaben der Polizei ist die genaue Schadenshöhe derzeit nicht beziffert, jedoch wird von einem hohen sechsstelligen Betrag ausgegangen. Möglich sei auch ein Schaden im siebenstelligen Bereich. Verletzt wurde nach bisherigem Stand niemand. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, spezialisierte Brandursachenermittler wurden hinzugezogen.
Warnmeldung an Bevölkerung wegen Rauchentwicklung
Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohnerinnen und Anwohner sowie Verkehrsteilnehmende über Warn-Apps dazu aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Das Klostergebäude selbst war von dem Brand nicht betroffen.