Die Bürgerinnen und Bürger von Seligenstadt müssen sich ab dem 1. Januar 2025 auf höhere Gebühren für Frischwasser einstellen. Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 16. Dezember 2024 einer Anpassung der Frischwassergebühren zugestimmt. Künftig wird der Preis für einen Kubikmeter Frischwasser von 1,11 Euro auf 1,67 Euro (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer) steigen.
Investitionen und Kostensteigerungen als Hauptgründe
Wie die Stadt Seligenstadt mitteilt, basiert die Entscheidung auf einer Gebührenkalkulation der Wirtschaftsprüfungsfirma Schüllermann, die im Auftrag der Stadtwerke eine kostendeckende Gebühr berechnet hat. Ziel ist es, die langfristige Leistungsfähigkeit der Stadtwerke sicherzustellen und weiterhin kostenneutral zu arbeiten.
Die Gründe für die Anpassung sind vielfältig. Steigende Personal- und Materialkosten, höhere Strom- und Gaspreise sowie dringend notwendige Investitionen in die Sanierung von Wasser- und Hausanschlussleitungen machen die Erhöhung notwendig. Besonders ins Gewicht fällt der gestiegene Bezugspreis für Trinkwasser, das die Stadtwerke vom Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) einkaufen. „Maßgeblich für die Gebührenerhöhung ist insbesondere der sich in den letzten Jahren fast verdoppelte Bezugspreis für Trinkwasser, welches die Stadtwerke beim Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) einkaufen“, betont Bürgermeister Dr. Daniell Bastian.
Rücklagen aufgebraucht, Erhöhung unvermeidbar
In der Vergangenheit konnte die Stadt durch Rücklagen die Kosten stabil halten, doch diese sind inzwischen komplett aufgebraucht. Die letzte Gebührenanpassung liegt sechs Jahre zurück. „Eine Erhöhung ist ab dem Jahr 2025 unumgänglich“, erklärt Bürgermeister Bastian.
Neue Gebühren ab Januar 2025 wirksam
Die neuen Gebührensätze werden im Vorauszahlungsbescheid bekanntgegeben, der im Januar 2025 an die Haushalte verschickt wird. Damit kommt auf die Seligenstädter Bürgerinnen und Bürger eine deutliche Mehrbelastung zu, die jedoch laut Stadt notwendig ist, um die Wasserversorgung auf einem hohen Niveau zu halten und wichtige Infrastrukturmaßnahmen umzusetzen.