Für ihr langjähriges Engagement in verschiedenen Ehrenämtern in der Gemeinde Hainburg sind die Eheleute Maria und Edmund Schwab am Mittwoch (06.12.2023) mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Kreisbeigeordneter Frank Lortz überreichte die Urkunden im Rahmen eines Gottesdienstes zum Patronatsfest der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Nikolaus in Klein-Krotzenburg.
Frank Lortz sagte in seiner Laudatio, das Küster-Ehepaar Schwab sei in der Gemeinde eine Institution, da sich beide nicht nur in der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Nikolaus, sondern auch auf vielen anderen Feldern engagierten. Mit ihrem sozialen und kreativen Wirken haben sie schon vielen Menschen in der Not geholfen, Probleme beseitigt und vor allem all jenen menschliche Wärme geschenkt, die Orientierung und Stabilität suchen, betonte der Kreisbeigeordnete. Er bezeichnete Maria und Edmund Schwab als Kirchendiener im besten Sinne, die sich als Diener der Menschen sehen. Ausgehend von ihrem Glauben hätten sie das christliche Gebot der Nächstenliebe verinnerlicht, um nach außen zu zeigen, dass das Leben mit mehr Menschlichkeit liebenswerter werde. Frank Lortz lobte die Eheleute, weil sie Fremden die Hand ausgestreckt und Geflüchteten nicht nur die Türen ihres Hauses, sondern auch ihr Herz geöffnet hätten.
„Wir ehren zwei aktive Hainburger, die im Zeitalter wachsender Migration einen wichtigen Beitrag gegen eine Polarisierung und für ein gesellschaftliches Miteinander geleistet haben. Durch dieses soziale Verhalten und die Umsetzung verschiedener Hilfsangebote haben Maria und Edmund Schwab insbesondere in der Kirchengemeinde vieles gemeinsam auf den Weg gebracht“, so Lortz.
Maria Schwab war schon in jungen Jahren als Gruppenleiterin der katholischen Jugend aktiv, arbeitete im Pfarrbüro, organisierte Seniorennachmittage, engagierte sich im Besucherdienst des Agaplesion Simeonstifts und sorgte drei Jahrzehnte dafür, dass das Zeltlager samt Küche und Verpflegung stattfinden konnten. Als der Kreis Offenbach die Unterkunft für Asylsuchende in Hainburg eröffnete, gründeten Maria und Edmund Schwab mit anderen den ökumenischen Arbeitskreis Asyl Hainburg. Die Hilfe für Menschen, die aus Konflikt- und Krisenregionen in Hainburg angekommen sind, ist für Maria und Edmund Schwab zum Lebensinhalt geworden. Sie arbeiten vertrauensvoll mit den Verantwortlichen des Caritasverbandes Offenbach, den für die Flüchtlingsunterkunft zuständigen Sozialarbeiterinnen des Kreises Offenbach, den Erzieherinnen der Kindertagesstätten sowie den Lehrkräften der Hainburger Schulen zusammen.
Die Eheleute haben sich für die Integration von Geflüchteten stark gemacht und bei der Begegnung der Menschen für eine herzliche Atmosphäre gesorgt. „Damit legen sie das Fundament, auf dem für die Menschen Motivation und Perspektiven für einen neuen Lebensabschnitt entsteht können“, sagte Kreisbeigeordneter Frank Lortz.
Edmund Schwab war Pfarrjugend- sowie Kolpingjugendleiter, Vorsitzender der Kolpingfamilie und hat bereits im Jahr 1958 mit seinem Engagement in der katholischen Bücherei im Ehrenamt ein neues Kapitel aufgeschlagen. Zu den Stationen seiner Tätigkeit zählen der Pfarrgemeinderat, die Leitung des Zeltlagers der katholischen Jugend, die Organisation von Buchausstellungen und von thematischen Kulturabenden, wie etwa die Kultur am Fluss, des Arbeitskreises Caritas sowie der Arbeitskreis Synagoge. Außerdem organisierte Edmund Schwab Jahr für Jahr den Martinsumzug.
Der Laudator zitierte den Arzt, Philosophen und Theologen Albert Schweitzer, der sagte: „Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.“. Somit sei die ehrenamtliche Arbeit der Eheleute Schwab sehr nachhaltig. “Die Welt wäre ein Stück besser, wenn mehr Bürgerinnen und Bürger – so wie Sie – die Menschlichkeit zu ihrem Leitprinzip machen würden“, betonte Frank Lortz bei der Verleihung des Landesehrenbriefes.
Quelle: PM Kreis Offenbach