Wo konkret könnte der geplante, 20 Kilometer lange südmainische Radschnellweg FRM8 zwischen Hanau und Frankfurt in Zukunft verlaufen? Dazu liegen nun die aktuellen Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor, in deren Rahmen eine Vorzugsroute für die Streckenführung ermittelt wurde. Demnach könnte die Radschnellverbindung entlang der folgenden Route beziehungsweise Punkte verlaufen: Deutschherrnufer (Frankfurt am Main) – Gerbermühlstraße – entlang der Südmainischen Bahn – nach Offenbach über die Frankfurter Straße – Marienstraße – Feldstraße – Mühlheimer Straße (B 43) in Richtung Mühlheim – Schillerstraße/Fichtestraße – nach Hanau führend über die Offenbacher Landstraße (B 43) – Pedro-Jung-Park – Am Steinheimer Tor (Hanau).
Die Machbarkeitsstudie empfiehlt zudem, die Radschnellverbindung in verschiedenen Etappen zu realisieren. Grund: Neben Abschnitten, auf denen keine oder nur geringe bauliche Maßnahmen notwendig sind, gibt es andere Abschnitte, bei denen wegen diverser planungsrechtlicher Verfahren ein höherer zeitlicher und finanzieller Bedarf bis zur Umsetzung notwendig ist.
„Auf Machbarkeitsstudien kann man kein Fahrrad fahren. Aber wir brauchen sie als fundierte Grundlage, um Infrastruktur zu schaffen und Radwege bauen zu können. Durch die detaillierte Vorbereitung und die umfangreiche Bürgerbeteiligung sind bereits wesentliche Hürden genommen worden“, erklärte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbands FrankfurtRheinmain und zuständig für das Themenfeld Mobilität. „Mit der Machbarkeitsstudie ist jetzt ein wichtiges Etappenziel für die Umsetzung des Radschnellwegs FRM8 erreicht. Damit arbeiten wir an einem weiteren Baustein für die Mobilitätswende in der Region FrankfurtRheinMain.“
Der Abschluss der Machbarkeitsstudie sorgt auch für weitere positive Rückmeldungen der Projektpartner. „Wir freuen uns, dass mit dem Abschluss der Machbarkeitsstudie ein erster wichtiger Meilenstein zur Umsetzung der Radschnellverbindung zwischen Hanau und Frankfurt über Mühlheim und Offenbach erreicht ist. Hessen Mobil möchte auch im nächsten Schritt – der konkreten Projektplanung – in Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Regionalverband die Radschnellverbindung voranbringen,“ sagte Heiko Durth, Präsident von Hessen Mobil.
„Frankfurt und Offenbach kommen sich näher, der Radschnellweg wird künftig die beiden Städte auf direktem Wege abseits des Mains miteinander verbinden. Das wird eine deutliche Verbesserung für den Radverkehr über die Stadtgrenzen hinaus“, zeigt sich Frankfurts Mobilitätsdezernent Stefan Majer überzeugt.
„Mit der Machbarkeitsstudie ist die erste Etappe des Radschnellweges von Hanau nach Frankfurt beendet“, freut sich ebenso Claudia Jäger, die Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach. „Diese Route verbindet die großen Städte entlang der Mainlinie und schafft so eine gute Alternative für den Weg zur Arbeit und in der Freizeit. Wir leisten damit alle gemeinsam einen großen Beitrag zur Verkehrswende und steigern die Attraktivität des Radverkehrs weiter.“
„Die umfangreiche Machbarkeitsstudie mit breiter Bürgerbeteiligung und mit konkreten Ergebnissen ist der Grundstein für ein weiteres Mobilitätsangebot im Rhein-Main-Gebiet. Alle vom FRM8 begünstigten Städte, der Kreis und der Regionalverband ziehen an einem Strang, damit eine der wichtigsten Radverbindungen im Rhein-Main-Gebiet geschaffen werden kann“, so Daniel Tybussek, Bürgermeister von Mühlheim am Main.
Positiv sieht auch der Hanauer Stadtrat Thomas Morlock das Etappenziel auf dem Weg zum neuen Radschnellweg. „Radschnellverbindungen werden wichtiger Bestandteil künftiger Verkehrsinfrastruktur sein. Sie schaffen neue, zusätzliche und leistungsfähige Angebote für direkte, schnelle, komfortable Verbindungen zwischen Städten und Stadtteilen. Radschnellverbindungen haben das Potential, KFZ-Verkehre auf Distanzen bis 15 Kilometern zu ersetzen und damit auch die immer noch zunehmenden Belastungen von Straßen und deren Anwohnern zu reduzieren.“
„Immer mehr Menschen wollen ihre Alltagswege auch auf längere Distanzen schnell und sicher mit dem Rad zurücklegen. Im Rhein-Main-Gebiet bietet sich das besonders an. Der Radschnellweg von Frankfurt über Offenbach nach Hanau verbindet die Kommunen auf dieser Strecke und schafft eine attraktive Radverkehrsverbindung“, sagte Offenbachs Bürgermeisterin Sabine Groß, die unter anderem für die Bereiche Gesundheit, Umwelt und Mobilität zuständig ist.
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain wird die Umsetzung des Radschnellwegs FRM8 weiter koordinieren. Die nächsten Schritte sind, die Finanzierung zu klären und die politischen Grundsatzbeschlüsse in den beteiligten Kommunen einzuholen. Die Kosten für das Projekt betragen insgesamt 38,7 Millionen Euro. Fertiggestellt könnte der Radschnellweg in einem Zeitraum von fünf bis acht Jahren.
Infos zu allen Radschnellverbindungen in der Region gibt es auf der Webseite des Regionalverbandes unter www.region-frankfurt.de/rsw.
Quelle: PM Regionalverband FrankfurtRheinMain