Die Stadtverwaltung wird in den kommenden Tagen weitere Maßnahmen der aktuellen Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung (EnSikuMaV – Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) der Bundesregierung umsetzen, um Strom und Wärme zu sparen.
Im Rathaus und in allen öffentlichen Nichtwohngebäuden, werden die Temperaturen auf 19 Grad gesenkt. In den städtischen Sporthallen und Räumen auf Sportanlagen, werden die Temperaturen auf lediglich 17 Grad gesenkt. Davon ausgenommen sind die städtischen Kindereinrichtungen. Die Nutzenden der öffentlichen Nichtwohngebäude, wie zum Beispiel Vereine, werden entsprechend informiert und gebeten, Energie einzusparen.
Auf die abendliche Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden wie die Bansamühle, die Bertha-Pappenheim-Gedenkstätte, die Museen und das Rathaus wird verzichtet. Auch die Beleuchtung der Hugenottenhalle wird ausgeschaltet, wenn keine Veranstaltungen stattfinden. In diesem Jahr wird es keine Weihnachtsbeleuchtung auf der Frankfurter Straße, im Alten Ort oder in der Fußgängerzone geben. Allerdings werden die Weihnachtsbäume wie gewohnt aufgestellt. Sie wurden bereits vor Jahren auf eine energiesparende LED-Beleuchtung umgerüstet.
Über 50 Prozent der 4.700 Straßenleuchten wurden bereits seit 2011 auf energieeffiziente LED-Leuchten umgestellt. Allein 2022 und 2023 werden 395 Leuchten gegen moderne LED-Leuchten getauscht. Die durchschnittliche Energieeinsparung die dadurch gegenüber den alten (Langfeldleuchten mit Leuchtstofflampen) Modellen erzielt wird, beträgt 82 Prozent. Dies entspricht einer Einsparung von 26.400 Euro pro Jahr.
Selbstverständlich werden Leuchten in Außenbereichen, die aus Sicherheitsgründen angebracht wurden, auch weiterhin eingeschaltet bleiben.
Auch im Hallenbad und in der Sauna wird Energie gespart. So konnten mit der 2021 vorgenommenen Installation von energieeffizienter LED-Beleuchtung in Hallenbad und Sauna im ersten Halbjahr 2022 bereits erhebliche Einsparerfolge erzielt werden. Insgesamt 135.000 Kilowattstunden (kWh) Strom wurden im Vergleich zu 2019, dem letzten Betriebsjahr ohne Pandemiebeschränkungen, eingespart.
Zusätzliche 155.000 kWh Strom konnten außerdem dank der im Juni 2021 abgeschlossenen Sanierung der Freibadtechnik eingespart werden. Geht man von einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.500 kWh Strom bei einem Dreipersonenhaushalt aus, entspricht das einer Einsparung der Jahresverbräuche von rund 116 Dreipersonenhaushalten.
Sehr große Einsparerfolge konnten beim Gasverbrauch erzielt werden. So wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zu 2019 rund 685.000 kWh weniger Gas verbraucht, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 27 Einfamilienhäusern gleichkommt.
Als zusätzliche Energiesparmaßnahmen im Hallenbad werden unter anderem Temperaturabsenkungen in den Becken, der Verzicht auf Warmbadetage, die Schließung des Dampfbades sowie die Reduzierung der Saunaöffnungszeiten umgesetzt. Entsprechend den Vorgaben soll mit diesen Maßnahmen der Strom- und Gasverbrauch im Hallenbad nachhaltig um 20 % gesenkt werden.
Neben den Städten und Gemeinden werden auch Unternehmen, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, sowie Handel und Gastronomie in die Pflicht genommen. Insbesondere weist die Stadt Neu-Isenburg darauf hin, dass Geschäfte ihre Türen schließen müssen und keine Leuchtreklame im Zeitraum von 22 Uhr bis 6 Uhr eingeschaltet werden darf.
„Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam die nächsten Monate überstehen werden. Wir arbeiten mit Hochdruck an weiteren Einsparungen, bislang können wir rund 15 Prozent der Energie reduzieren,“ sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
Quelle: PM Stadt Neu-Isenburg