Um den Eichenbühlweiher nachhaltig zu sanieren, setzt die Stadt Neu-Isenburg künftig auf eine fest installierte Belüftungsanlage. Damit soll der Weiher dauerhaft mit Luft versorgt und das Bodenmilieu verbessert werden. Die Faulschlämme werden sanft aufgelöst, die gerade in den Sommermonaten zu einer starken Geruchsbelästigung geführt haben. Die gleiche Anlage der Firma Drausy kommt auch schon seit 2015 im Bansaweiher zum Einsatz.
Der Eichenbühlweiher wurde vor 1920 als Kuhtränke genutzt. Bürger-meister Wilhelm Arnoul ließ aus dem Sumpfloch im Jahr 1930 einen Weiher anlegen, der zum Verweilen einladen soll. In der letzten Zeit häuften sich Klagen, dass es am Weiher unangenehm riecht. Es wurde sogar vermutet, dass unerlaubt Fäkalien eingeleitet wurden. Dies konnte die Untersuchung der Unteren Wasserbehörde des Kreises Offenbach nicht bestätigen. Wie sich herausstellte, entstanden die Faulgase auf ganz natürliche Weg, durch sich zersetzende Blätter, Algen oder Äste. Wegen der niedrigen Sauerstoffversorgung im Weiher, konnte das organische Material nicht abgebaut werden, sondern fing an zu gären. In Folge reicherte sich immer mehr Schlamm an, der Weiher verlandete. Die bei der Gärung entstehenden Gase – wie Schwefelwasserstoff, Mercaptan und das klimaschädliche Methan- führten zu den unangenehmen Gerüchen und einem Ansäuern des Gewässers.
Das mikro-invasive Belüftungssystem der Firma Drausy versorgt die Grenzschicht zwischen Sediment und Wasser mit Sauerstoff, um so den aeroben Abbau des Faulschlammes durch Mikroorganismen zu unterstützen.
Der Einbau eines ca. 200 Meter langen Belüftungsschlauches mit zugehörigem Kompressor kostet rund 25.000 Euro. Die erforderlichen Mittel werden zum ersten Nachtragshaushaltsplan 2022/2023 angemeldet.
Quelle: PM Stadt Neu-Isenburg