Die Stadtwerke Neu-Isenburg versorgen die Neu-Isenburger Bürger und Bürgerinnen zuverlässig rund um die Uhr mit Trinkwasser höchster Reinheit. Rund 1,9 Mio. Kubikmeter Rohwasser werden jährlich aus den elf Brunnen des Isenburger Stadtwaldes gefördert und über Transportleitungen zum Wasserwerk geführt. Dort wird das Rohwasser in einem dreistufigen Aufbereitungsprozess entsäuert, das darin enthaltene Eisen entfernt und gefiltert – all das ohne chemische Zusätze wie beispielsweise Chlor. Danach wird das Trinkwasser in den beiden je 4.000 Kubikmeter fassenden Tiefbehältern zwischengespeichert und anschließend über ein fast 113 km langes Rohrleitungsnetz in alle Gebäude geliefert.
Die Wasseraufbereitungsanlage ist also die zentrale Einrichtung zur Sicherung der Trinkwasserqualität, und sie bildet das Herzstück des Wasserwerks. Nach über 46 Jahren des pausenlosen einwandfreien Einsatzes ist sie inzwischen an das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer gelangt. Nun wird sie durch aufwändige Umbaumaßnahmen, die bereits im September 2022 begonnen haben, ersetzt.
Seit 2018 führen die Stadtwerke ein erweitertes Zustandsmonitoring der Anlagen der Wassergewinnung und des Wassernetzes durch. Ziel davon ist es, frühzeitig zu erkennen, wo Handlungsbedarf für eine Instandhaltung oder Erneuerung besteht. Dabei wurde der Sanierungsbedarf der Wasseraufbereitung ermittelt.
In der aktuell stattfindenden ersten Umbaustufe wird zunächst die komplette Rohrinstallation ausgebaut und durch eine besonders hochwertige Edelstahlverrohrung ersetzt. Für einen optimalen Betrieb wurde bereits vorher die vorhandene Mess- und Regeltechnik zur Anlagensteuerung durch eine hochmoderne digitalisierte Variante abgelöst. Darüber hinaus wird eine zusätzliche Desinfektionsstufe in den Reinigungsprozess integriert, bei der das Rohwasser durch die Bestrahlung mit UV-Licht desinfiziert wird. Dies ist im Hinblick auf eine sich zunehmend verändernde Grundwasserbeschaffenheit eine präventive und zukunftsorientierte Maßnahme.
„Die Sanierung der Wasseraufbereitung dient nicht zuletzt auch der Qualitätssicherung, denn wir wollen die hohen Standards unseres Trinkwassers PURaqua auch für die Zukunft erhalten. Der Klimawandel und andere Umwelteinflüsse wirken sich auch auf das Grundwasser aus – wir steuern mit moderner Technik dagegen“, so Kirk Reineke, Geschäftsführer der Stadtwerke Neu-Isenburg.
Die Umbaumaßnahmen der ersten Stufe sollen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. Allein hierfür investieren die Stadtwerke rund 700.000 Euro. Im nächsten Jahr wird als zweite Sanierungsstufe der Sandfilter in Angriff genommen, der das Rohwasser von natürlichen Begleitstoffen wie Eisen und Mangan befreit.
Die Stadtwerke haben das Wohl des Trinkwassers schon seit Jahren im Fokus: Außer der Steuerungstechnik des Wasserwerks in 2021 wurde auch die Vorkammer des Hochbehälters am Ebertsberg mit allen Verrohrungen saniert und am Wasserwerk wurde ein neues Notstromaggregat in Betrieb genommen, damit die Trinkwasserversorgung jederzeit gesichert ist.
Quelle: PM Stadt Neu-Isenburg