Sobald die Temperaturen draußen wärmer werden, ist auch mehr Betrieb auf den Freizeitflächen der Stadt. Beschwerden über Lärm, Schmutz und Vandalismus sind seit einigen Jahren oftmals die Folge. In diversen Medien ist täglich zu lesen, dass deutschlandweit etliche Kommunen von den gleichen Problemen in den Sommermonaten berichten. In Obertshausen betroffen waren auch die Bereiche der Friedhöfe, des Wald- und Beethovenparks, der Streetball-Platz an der Vogelsbergstraße sowie das Gebiet rund um den S-Bahnhof.
Die Stadt Obertshausen hatte sich dazu mit anderen Kommunen im Kreis Offenbach kurzgeschlossen und nach deren aktueller Lage sowie möglichen Maßnahmen erkundigt. Zudem ist man im regelmäßigen Austausch mit der Polizeistation Heusenstamm, die neben Heusenstamm auch für Rodgau und Obertshausen zuständig ist. Sachbeschädigungen, Vermüllungen und Lärmbelästigungen stellen in den Nachstunden nicht nur in Obertshausen, sondern auch im gesamtem Einsatzgebiet der Polizeistation Heusenstamm an neuralgischen Punkten ein Problem dar.
Die Verfolgung der „Täter“ und die Ahndung der Straftaten stellt sich in den meisten Fällen als äußerst schwierig dar. Personalbedingt, aber auch wegen der Größe des Zuständigkeitsgebietes ist es der Polizeistation Heusenstamm weitestgehend unmöglich, mit einer Fahrzeugstreife rechtzeitig am gemeldeten Ort zu sein. Ein präventives Arbeiten ist der Landespolizei kaum noch möglich.
Bei der Stadtpolizei der Stadt Obertshausen können zwar punktuell auch die Abendstunden besser abgedeckt werden, eine Überwachung der Nachtstunden ist jedoch nicht beabsichtigt und auch nicht möglich. Vor dieser Problematik stehen auch andere betroffene Kreiskommunen. Aus diesem Grund setzt die Stadt Obertshausen nach 2022 erneut eine „City-Streife“ ein. Diese ist beispielsweis auch in Neu-Isenburg, Dreieich oder auch Eschborn aktiv.
Durch die eingesetzten privaten Streifenteams wird das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger gestärkt, Beschwerden minimiert und durch ein gewisses „Abschreckungspotential“ kann im besten Fall präventiv eine Reduzierung der Taten erreicht werden.
„Die Stadtverordnetenversammlung hatte nach einer Testphase im letzten Jahr die Zustimmung für die weitere Beauftragung in den Folgejahren erteilt und hierfür Haushaltsmittel bereitgestellt. Nun können wir ab Anfang Juni die Maßnahme erneut umsetzen“, sagt Bürgermeister Manuel Friedrich. Mit dem Rhein-Main Sicherheitsdienst (RMS) aus Hainburg geht die Stadt Obertshausen nun in das zweite Jahr. Die Sicherheitsmitarbeiter kontrollieren künftig die angesprochenen „Hot Spots“ in der Stadt. „Der Einsatz von RMS ist hauptsächlich – aber nicht ausschließlich – an den Wochenenden für den Zeitraum Juni bis September 2023 zu den nächtlichen Uhrzeiten geplant“, berichtet Manuel Friedrich weiter.
Auf den Freizeitflächen zeigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rhein-Main Sicherheitsdienstes schon bald in Obertshausen Präsenz. „Die Fachfirma unterstützt durch ihren Einsatz gleichzeitig Polizei und Ordnungsamt bei ihrer Arbeit“, erklärt Erster Stadtrat Michael Möser. „Es hat sich gezeigt, dass zwischen Landespolizei, Ordnungsamt und City-Streife Synergien ergeben und an einigen Stellen zu einer Verbesserung der Situation kommt.“
„Wir freuen uns, wieder in Obertshausen für Sicherheit sorgen zu dürfen“, sagt Florian Kassel.
Quelle: PM Stadt Obertshausen