Ob als Rohstoff für Burgen, Kuchen oder Mauern oder als Fallschutz für akrobatische Leistungen auf dem Klettergerüst: Sand ist die Basis für jeden Spielplatzbesuch. Doch wer darin buddelt, findet oft Sachen, die nicht hineingehören. Zu tief vergrabene Förmchen und Laub gehören da noch zu den harmloseren Dingen. Wenn die vom Stadtservice der Stadtwerke Offenbach beauftragte Firma mit einem Spezialgerät zur Sandreinigung anrückt, holt sie damit auf den städtischen Spielplätzen auch unzählige Zigarettenkippen, Hunde- und Katzenhaufen, Scherben, Spritzen und andere gefährliche oder unhygienische Abfälle aller Art aus der gelblichen Masse.
Einmal im Jahr zum Frühlingsanfang, bevor der Ansturm auf die Spielgeräte im Freien beginnt, wird der Sand auf den dafür geeigneten Spielplätzen gereinigt. In diesem Jahr werden insgesamt 8000 Quadratmeter Spielfläche bis in etwa 40 Zentimeter Tiefe gereinigt. Danach ist er nicht nur von den Fremdstoffen befreit, sondern auch lockerer und ein besserer Puffer für Stürze von den Spielgeräten. Zudem fühlen sich verschiedene Krankheitserreger in durchlüftetem Sand nicht mehr wohl.
Allerdings ist nicht jeder Spielplatz für den Einsatz des Reinigungsgerätes geeignet: Es braucht eine Mindestgröße des Areals, um effizient durch den Sand pflügen zu können. Wo die nicht gegeben ist, wird der Sand ausgetauscht und wieder ergänzt. Denn die Stadtwerke haben den Austausch von 90 Kubikmeter Sand auf den Plätzen beauftragt, aber 160 Kubikmeter neuen Sand bestellt.
Die Differenz ergibt sich nicht zuletzt aus dem Spielverhalten der Kinder: Die Sandkuchen werden bevorzugt auf dem Rand der Sandgruben gebacken und werden von dort auf den Platz gekickt. Nach der Saison dürfen solche Sandgemische aber nicht wieder zurückbefördert werden, deshalb wird hier Ersatz beschafft. Aber auch in Hosentaschen, Kinderschuhen, Sandeimern wird über das Jahr eine enorme Menge Sand vom Spielplatz mitgenommen.
Bis etwa Mitte April sollen alle städtischen Spielplätze wieder mit gereinigtem beziehungsweise neuem Sand versorgt sein. Die Spielgeräte selbst werden auf ihre Sicherheit von der Stadtwerke-Tochter GBM Service GmbH regelmäßig überprüft.
Quelle: PM Stadt Offenbach