Im Herzen Offenbachs befindet sich seit November 2022 der DIAMANT Offenbach. Noch bis Juli 2023 bildet er als Museum of Urban Culture ein kulturelles Energiewerk, das einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur aus Sicht des Alltags und der Straße mit wechselnden Ausstellungen, Workshops oder Lectures bietet.
Eine wichtige, schimmernde Facette des DIAMANT ist die DIAMANTENSCHULE, die in Kooperation mit der Rudolf-Koch-Schule seit November 2022 kontinuierlich Kurse und Workshops anbietet – gehalten für Schüler_innen von Künstler_innen der Hochschule für Gestaltung Offenbach.
Im Rahmen der diesjährigen Projektwoche der Rudolf-Koch-Schule, entwickelten 18 Schüler_innen in der DIAMANTENSCHULE eine außergewöhnliche und einzigartige Modekollektion, die noch bis zum 20. Februar im Schaufenster des Modehauses M. Schneider, Kooperationspartner des DIAMANT Offenbach, zu sehen ist.
Unterstützt von den Künstler_innen und Modedesigner_innen Sopo, Maex und JP, arbeitete die Gruppe sehr intensiv an ihren Ideen, Entwürfen sowie Designs und setzte diese mit Nähmaschinen und Stoffen, Hitzepressen und Textilfolien sowie anderen Materialien um. Ganz gleich ob Oberteil, Kleid, Hose oder Accessoire – alles wurde in dieser Zeit hergestellt oder upgecycled. Ein umfangreicher Gerätepool und ein gut bestücktes Materiallager bildeten die Grundlage für die Kleidungsstücke, aber auch in den umliegenden Geschäften fanden die Schüler_innen Inspiration.
Die Räumlichkeiten des DIAMANT verwandelten sich in dieser Zeit in eine vollumfängliche, textile Produktionsstätte mit Designabteilung, Näherei und Materiallager.
Der Geschichte der Lederstadt Offenbach Tribut zollend, entwickelte Luca den Prototyp einer Lederhandtasche in einzigartiger Pfeilform; Goldfeil hätte sich darüber mehr als gefreut. Duygu nähte aus einem großen Tuch mit Landschaftsmotiv ein luftiges Sommerkleid, Elisa applizierte auf den Rücken eines Sweatshirts einen poetischen Textauszug aus einem Popsong und Charlotte nähte zu ihrem entworfenen, ärmellosen Oberteil die entsprechenden Armstulpen mit Ringen für ihre Finger. Aber sowohl „das kleine Schwarze“ als auch ein Sonnenschirm dürfen in einer Kollektion nicht fehlen, ja sogar eigentümliche Brillen aus buntem Acrylglas entstanden in der kurzen Zeit.
Ganz gleich ob Schüler_in, Designer_in oder Lehrer_in – alle wurden zu gleichberechtigten Produzenten. Der oder die DJ des Tages der Schüler_innen sorgte für die notwendige, energiereiche musikalische Begleitung.
Alle Beteiligten sind sich nach diesen produktiven Tagen einig gewesen, an der Rudolf-Koch-Schule zukünftig eine eigene Textildesign-AG zu gründen.
Quelle: Modehaus M. Schneider