Mit beginnendem Herbst und Ende der Vogelbrutzeit müssen die Stadtwerke Offenbach im Stadtgebiet wieder mehr Bäume fällen lassen. Obwohl es in diesem Jahr mehr geregnet hat als in den Hitzesommern seit 2018, sind viele Stadtbäume durch die Extremtemperaturen und Trockenheit der vergangenen Jahre stark geschädigt. Dadurch sind sie geschwächt und anfälliger für den Befall mit Pilzen und Schädlingen.
Drei abgestorbene Platanen aus der Allee im August-Bebel-Ring gehören zu den ersten Bäumen, die wegen der Verkehrssicherheit im Auftrag der Abteilung Grünwesen der Stadtwerke innerhalb der nächsten 14 Tage gefällt werden müssen. Aktuell laufen bereits die Motorsägen im Dreieichpark, wo mehrere komplett abgestorbene alte Bäume entfernt werden müssen. Vor der Fällung werden alle Baumstämme auf etwaige Nisthöhlen oder Unterschlupfe von Vögeln oder Fledermäusen untersucht.
Bisher wurden im Jahr 2023 rund 260 Bäume gefällt, 100 weitere stehen zur Fällung an, je nach den Ergebnissen der weiteren Baumkontrollen muss mit weiteren gerechnet werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es insgesamt 184 Bäume, im Jahr 2020 mussten mit 441 Bäumen mehr als doppelt so viele entfernt werden. Im Jahr 2021 wurden 355, im vergangenen Jahr 323 Bäume gefällt.
Insgesamt stehen im Stadtgebiet von Offenbach rund 30.000 Bäume. Davon sind nur die rund 23.000 Bäume im städtischen Baumkataster erfasst, die als Straßenbegleitgrün oder in Grünanlagen gepflanzt werden. Diese lässt die Abteilung Grünwesen des Stadtservices der Stadtwerke regelmäßig kontrollieren und pflegen. Die Differenz zu den 30.000 Bäumen bilden die Exemplare in den sogenannten „waldartigen Beständen“, die sich selbst ausgesät haben und noch nicht alt oder groß genug sind, um als Datensatz zur Kontrolle und Pflege im Baumkataster aufgenommen zu werden.
Quelle: PM Stadt Offenbach