Die Schieneninfrastruktur in der Region muss dringend verbessert und schneller ausgebaut werden. Das wollen Klaus Peter Schellhaas, Landrat im Kreis Darmstadt-Dieburg, Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete im Kreis Offenbach, und die Bürgermeister aus den beiden Landkreisen erreichen. Gemeinsam mit den IHKs Offenbach am Main und Darmstadt Rhein Main Neckar haben sie das Positionspapier „Schneller und besser verbunden“ erarbeitet. Es drängt auf den Ausbau der S-Bahn-Linie S2 und der Dreieichbahn, um das ÖPNV-Angebot für Beschäftigte in der Region zu verbessern. Eine attraktive Anbindung an Frankfurt sowie an die Oberzentren Darmstadt und Offenbach soll geschaffen werden. Damit seien gleichzeitig eine klimaverträglichere Emissionsbilanz und die Entlastung der betroffenen Zentren der Metropolregion FrankfurtRheinMain vom Autoverkehr zu erreichen.
„Wir müssen heute schon die Mobilität von übermorgen planen. Die vier S-Bahn-Strecken im Kreis Offenbach sind seit zwei Jahrzehnten das Rückgrat und der Motor unserer wirtschaftlichen Entwicklung. Deshalb investieren wir heute auch in die baldige Umsetzung der neuen Regionaltangente West (RTW)“, sagt Claudia Jäger und führt weiter aus: „Mit der Verlängerung der S 2 – in Verbindung mit der Modernisierung der Dreieichbahn – wollen wir dem heutigen S-Bahn-Angebot mehr Stabilität und mehr Flexibilität geben. Nur so bleibt die S-Bahn ein entscheidender Standortfaktor für die Menschen und die Unternehmen im Kreis Offenbach.“
Fernziel Schienenring rund um Frankfurt
„Die beiden Projekte ‚Verlängerung der S2‘ und ‚Optimierung der Dreieichbahn‘ müssen integriert betrachtet werden“, ergänzt Frank Achenbach, Mitglied der Geschäftsführung der IHK Offenbach am Main. „Die Runde hat sich auf ein Zielbild, bestehend aus zwei Bausteinen verständigt: Baustein eins ist eine S-Bahnverbindung von Frankfurt über Dietzenbach, Rödermark, Dieburg perspektivisch bis Darmstadt. Der zweite Baustein ist die optimierte Bahnverbindung ebenfalls von Dieburg über Rödermark, Dreieich mit Anbindungen an den Flughafen und an den Hauptbahnhof Frankfurt“, beschreibt er das Vorhaben im Detail.
Daniel Theobald, Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, betont die gute Zusammenarbeit am Runden Tisch mit den kommunalen Verantwortlichen, den die beiden IHKs initiiert hatten und an dem auch Ehrenamtliche aus IHK-Fachgremien mitwirkten. „Unternehmen und Entscheidungsträger auf kommunaler Ebene sind überzeugt, dass sich im Bereich Mobilität auf der Schiene in FrankfurtRheinMain etwas verbessern muss. In den wirklich sehr konstruktiven Gesprächen am Runden Tisch war schnell klar, dass die Maßnahmen nicht nur konkret und direkt entlang der Strecken helfen werden. Die Beteiligten waren sich von Anfang an einig, dass es zu einem größeren Zielbild, einem Schienenring um Frankfurt mit einem attraktiven Fahrplanangebot, beizutragen gilt. Der Ausbau und die Optimierung entlang der Linien S2 und Dreieichbahn wären für den Standort Südhessen aber auch im Sinne der Metropolregion FrankfurtRheinMain eine konkrete Verbesserung für die Menschen, die tagtäglich mobil sein wollen und müssen. Kommunen und die Wirtschaft sind sich da jedenfalls einig.“
Quelle: PM IHK Offenbach