Das Restaurant „Navale“ am Hafen war anlässlich des ersten Neujahrstreffens der Bürgerinitiative „Stadtfieber“ voll. Nach anfänglich 25 Aktiven aus Offenbacher Vereinen, Organisationen, anderer Bürgerinitiativen und Vertreter*innen aus dem Stadtparlament schwoll die Teilnehmerzahl im Laufe des Freitagabends immer mehr an. Sie kamen mit unterschiedlichen Vorstellungen, um den von Stadtfieber verfolgten Ansatz gemeinsamen Handelns zu stärken, für die Gegenwart und die zukünftige Generation den städtischen Lebensraum durch eine Verkehrs- und Klimawende, weniger Lärm, bessere Luft, gutes Trinkwasser und gesündere Ernährungsangebote sozial und ökologisch lebenswerter zu machen.
Auf städtischer Seite liegt hier nach Auffassung der Anwesenden vieles im Argen. Alle Vertreter*innen der Initiativen wie Natürlich Bieber Waldhof, VCD, NABU, radraum, Offenbach diskutiert, Naturfreunde, Stadtbiotop und andere Aktive berichteten über ihre Eindrücke vom Umgang der städtischen Verwaltung und politisch Verantwortlichen mit ihren Interessen und ihrem Engagement, sodass weder das 1,5-Grad-Ziel der Klimaerwärmung, die Verringerung des CO²-Ausstoßes erreicht und die Wasserversorgung garantiert werden. Statt die Grenzen des Wachstums zu erkennen werden – so der Eindruck – weiter Böden versiegelt, der Kfz-Verkehr verstärkt und durch Industrieansiedlung bzw. Gebäudeverdichtungen die Wasserversorgung aus dem vorhandenen Grundwasser gefährdet. Als Beleg einer fehlenden Vision für eine klimaneutrale Stadt werden in den Wortbeiträgen die meisten Reden der Fraktionsvorsitzenden in den Haushaltsberatungen 2022 des Stadtparlaments herangezogen.
Auf Basis einer Sammlung von Ideen aus den anschließenden Gesprächen wird nun von „Stadtfieber“, so die Zusage, ein Mosaik erstellt werden, um mit zukünftigen Aktivitäten die Ziele von mehr sozialem Leben und mehr Grün in der Stadt Realität werden zu lassen. Gleichzeitig begreift die Bürgerinitiative die große Beteiligung bei dem Neujahrstreffen für sich als Aufforderung für das Jahr 2023, das Klima-Netzwerk in Offenbach zu erweitern und zu verstärken, sich in gegenseitiger Solidarität bei Aktionen zu unterstützen und mit öffentlichen Veranstaltungen für die Umsetzung der Ziele in der Bürgerschaft zu werben.
Quelle: Stadtfieber